Brilon-Radlinghausen. Niklas Michel ist der Torjäger des Fußball-A-Ligisten BV Alme. Der Stürmer ist aber nicht nur als Fußballer eine imposante Erscheinung.
Aufgeregt ist Niklas Michel nicht, als ihn diese Zeitung am Dienstagvormittag, 3. Mai, telefonisch in der griechischen Hauptstadt Athen erreicht. Viel mehr steckt er voller Vorfreude – schließlich will sich der Fußballer des A-Kreisligisten SV Brilon in wenigen Minuten sein insgesamt viertes Tattoo stechen lassen. Als Erinnerung an seine dreiwöchige Zeit als Praktikant und Urlauber in Griechenland soll es der Schriftzug „Athen 22“ in griechischer Schrift werden.
Zuvor jedoch nimmt sich der 23-Jährige aus Brilon-Radlinghausen Zeit für ein Gespräch mit dieser Zeitung. Der Stürmer erklärt unter anderem sein imposantes, großes Tattoo, das seinen Rücken ziert.
Die Motive
Auffällig ist vor allem die Tätowierung, die nahezu den gesamten Rücken Niklas Michels bedeckt. Der Versicherungskaufmann in Ausbildung hat sich große Flügel stechen lassen. Zentral unterhalb des Nackens ist eine große Uhr gestochen, die den 11.11. markiert – den Geburtstag des Fußballers. Anstatt der Ziffern 3, 6, 9 und 12 sind die jeweiligen Anfangsbuchstaben der Vornamen seiner Eltern und der beiden Brüder verzeichnet. Die Flügel umschließen die Uhr schließlich – fertig ist das Tattoo aber noch nicht, betont Niklas Michel: „Es fehlen noch zwei Sitzungen, in denen die Federn ausgeschmückt werden.“
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Seine Leidenschaft zum Playstation-Spielen hat der Angreifer auf der rechten Hüfte auf den Rippen als Tattoo platziert: Dort prangen die vier typischen Symbole Dreieck, Kreis, X und Quadrat. Und auf Niklas Michels Brust ist der Schriftzug „Mia san mia“ verewigt – als Nachweis seiner großen Fanliebe zum FC Bayern München.
Die Bedeutung
Vor allem seine enge Beziehung zur Familie möchte der Sauerländer mittels seiner Tätowierungen nach außen hin klar erkennbar machen. „Viele sagen, dass vor allem das Tattoo auf dem Rücken sehr gut aussehe“, erzählt Niklas Michel, „negative Reaktionen habe ich keine bekommen“. Die großen Flügel, die die Uhr und damit die Familie umschließen, sollen ein Ausdruck des Schutzes sein, der seinen Liebsten hoffentlich zukommt, so Michel. Die Uhr stehe für die Zeit, die man nutzen solle, und speziell für die gemeinsame Zeit für die Familie.
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Auch die Playstation-Symbole erinnern den Angreifer nicht nur daran, dass er gerne zockt, sondern ebenso insbesondere an die gemeinsame Zeit bei heißen Duellen gegen seine Brüder. Es seien enge Fights bei Spielen wie Fifa gewesen, sagt Niklas Michel und lacht: „Da flogen definitiv einige Controller!“
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Das Tattoo mit engem Bezug zum FC Bayern sorge naturgemäß für kontroverse Diskussionen, erzählt der Stürmer des BV Alme. Die Bayern polarisieren eben. „Natürlich gibt es da mal den einen oder anderen Spruch, das ist aber nicht schlimm“, findet der ambitionierte Amateurkicker.
Die nächsten Ideen
Nach dem Tattoo als Erinnerung an seinen aktuellen Aufenthalt im Praktikum und als Urlauber in Griechenland plant Niklas Michel durchaus mit weiteren Tätowierungen für die Zukunft. „Wenn die Flügel auf dem Rücken fertiggestellt sind, fände ich neue Motive mit familiären Bezügen auf meinen Oberschenkeln super“, verrät der Versicherungskaufmann in spe.
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Inspirationen sammelt der Fußballer unter anderem durch den Austausch mit seinen Brüdern. Als einer der Brüder ein Bayern-Tattoo für sich selbst plante, schloss sich Niklas Michel an. „Außerdem stöbere ich im Internet nach neuen Ideen und habe dort in ähnlicher Form die Flügel gesehen. Das Ganze habe ich dann auf mich angepasst und entsprechend verändert“, erzählt er.
Der Stürmer schießt nur noch bis zum Saisonende Tore für den A-Kreisligisten BV Alme – zugesagt hat Michel bereits für ein neues Engagement in der Fußball-Bezirksliga 13 bei der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg, die auch schon jahrelang in der Staffel 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, gespielt hat.
Mit seinem aktuellen Klub, dem BV Alme, hofft Michel zuvor aber auf den Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga A Ost. „Ich denke, dass da noch etwas geht“, sagt er – und überlegt womöglich schon, mit welchem Tattoo er diesen Erfolg auf seiner Haut verewigen könnte.