Arnsberg-Neheim. TuRa Freienohl hat es geschafft: Das Team aus der „Bundesliga des Sauerlandes“ steht als erstes Team im Finale des Arnsberger Fußball-Kreispokals

Der erste Teilnehmer des Endspiels im Arnsberger Fußball-Kreispokal steht fest: Bezirksligist TuRa Freienohl setzte sich in einer packenden Partie im Halbfinale mit 4:3 (0:0) nach Elfmeterschießen beim A-KreisligistenFC Neheim-Erlenbruch durch.

Kreispokal Arnsberg: FC Neheim-Erlenbruch macht es Favorit schwer

Auf dem nicht gerade leicht zu bespielenden Aschenplatz auf dem Ruhr-Möhneplatz in Neheim bereiteten die Gastgeber, die ebenfalls gern in der kommenden Saison in der Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, spielen wollen, dem Favoriten von Beginn an eine schwere Partie. Hatten zunächst die Gäste die besseren Gelegenheiten, so waren es danach auch die Neheimer der Trainer Amer Siala und Hassan Ghulmi, die sich ihre Chancen erarbeiteten. Insgesamt war die erste Halbzeit auf beiden Seiten sehr ausgeglichen, beide Mannschaften spielten auf einem guten Niveau.

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Der zweite Spielabschnitt begann dann mit zwei Torchancen für die Gäste aus der Bezirksliga 4. Doch ab der 60. Spielminute änderte sich das Spiel: Nach einer vergebenen Großchance von Erlenbruchs Safak Üstenci fanden sich die Gastgeber besser zurecht und gaben zunehmend den Ton an. Lange Zeit bestimmte nun der Kreisligist das Spiel und setzte dem Gast aus der Bezirksliga durchaus zu – bis auch TuRa Freienohl in der 71. Spielminute eine klare Torchance hatte: Jannik Erlmann, der erneut als Feldspieler mitwirkte, stand nach einem Fehler der Neheimer Defensive urplötzlich vor dem freien Tor, verfehlte jedoch knapp das Erfolgserlebnis.

TuRa Freienohl vom Punkt aus abgezockter

Dies schien der Schub gewesen zu sein, den der Bezirksligist benötigte – allmählich kämpfte sich TuRa zurück in die Partie. Beide Teams erzielten jedoch bis in die vierte Minute der Nachspielzeit keinen Treffer, und der Schlusspfiff bedeutete dann, dass die Entscheidung im Elfmeterschießen gefunden werden musste. Kurios: Beide Teams wechselten ihren Torwart. Für den FC Neheim-Erlenbruch ging nun Martin Päpke für Albert Spahiu zwischen die Pfosten, und aufseiten von TuRa Freienohl wechselte die etatmäßige Nummer eins Jannik Erlmann ins Tor und löste Dirk Potofski ab.

Im Elfmeterschießen traf Baran Arslan für die Hausherren, während Freienohls Kapitän Christopher Graf den ersten Versuch seines Teams versiebte. In der Folge trafen Blerant Veliqi (FC), Steffen Müller (TuRa), Kai Oberreuther (FC) und Torben Keute (TuRa). Somit stand es in der Partie nun 3:2 für den Gastgeber aus Neheim.

Weil die Hausherren im Anschluss jedoch zwei Mal scheiterten, und TuRa durch Keven Dos Santos und Nico Reinert jeweils traf, durften die Freienohler nach dem 4:3-Erfolg auf dem Aschenplatz an der Neheimer Ackerstraße jubeln. „Wir haben auf den Platz keinen großen Unterschied zwischen den Mannschaften gesehen – wir konnten gegen den Bezirksligisten gut mithalten. Und ein Elfmeterschießen ist immer ein Lottospiel“, sagte Erlenbruchs Coach Hassan Ghulmi und ergänzte: „Dass wir soweit kommen konnten, zeigt, dass die Jungs immer 100 Prozent gegeben haben und voll bei der Sache waren. Das war alles, was wir erreichen wollten.“ Nun stehe das Ligageschäft und der Wunsch, aufzusteigen, an erster Stelle.

Lecker zufrieden war Freddy Quebbemann, Trainer von TuRa Freienohl, nach der Partie. Mit vielen Emotionen hatte der Coach das Spiel verfolgt. „Wir hatten die einmalige Chance, TuRa-Geschichte zu schreiben“, sagte Quebbemann: „Wir haben es vor dem Elfmeterschießen auch das gesamte Spiel über gelebt, danach war es natürlich auch etwas Glück. Vor allem der Schachzug, Jannik für das Elfmeterschießen ins Tor zu wechseln, ist perfekt aufgegangen. Vor dem Derby gegen den TuS Oeventrop ist jetzt breite Brust angesagt.“

Im zweiten Halbfinale erwartet A-Ligist SV Bachum/Bergheim den Westfalenligisten und Favoriten SC Neheim. Die Partie wird am Mittwoch, 4. Mai, 19.30 Uhr, in der Höllenbergkampfbahn ausgerichtet.