Sundern-Langscheid. Trainer Mario Droste erwägt einen Rücktritt bei Fußball-Bezirksligist SuS Langscheid/Enkhausen in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Die Gründe:

Fünf Tage ist es her, da wäre Trainer Mario Droste vom Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen nach der 1:4-Heimniederlage am Sonntag, 10. April, gegen den Tabellenvorletzten TuS Rumbeck drauf und dran, von seinem Amt als Coach in der „Bundesliga des Sauerlandes“ zurückzutreten. „Wenn ich im Vorfeld des Spiels da und dann am Sonntag vor Ort gewesen wäre und hätte eine so indiskutable Leistung von meiner Mannschaft gesehen, wäre ich sofort zurückgetreten. Ohne dem Gegner nahe treten zu wollen, darf man so ein Spiel nicht verlieren. Jetzt stecken wir nämlich im Abstiegskampf“, so die ernüchternden Worte von Mario Droste. Fest steht schon lange, dass Droste den Verein am Saisonende verlassen wird.

SuS Langscheid/Enkhausen: Das sagt Mario Droste

Der Coach, der mit seiner Mannschaft in dieser Saison bislang viele Rückschläge einstecken musste, möchte nun aber noch das Spiel des SuS am Ostermontag bei der SG Winterberg/Züschen abwarten. „Ich habe mit dem Sportlichen Leiter und Co-Trainer Achim Ullmann sowie dem 2. Vorsitzenden René Beringhoff ein konstruktives Gespräch geführt. Dabei sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass ein Rücktritt jetzt nichts bringt“, erklärt Droste.

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Mario Droste hat die vergangenen knapp zwei Wochen nicht mit der Mannschaft verbringen können. Vor dem Spiel bei den SF Birkelbach am 3. April befand sich der Coach aus Langenholthausen einige Tage auf der Sonneninsel Mallorca. Das Spiel wurde aber aufgrund der Schneeverhältnisse abgesagt.

In der Woche danach war Mario Droste an Corona erkrankt, so dass er das Spiel in Rumbeck nicht live miterleben konnte. „René und Achim haben mir gesagt, dass man, wenn man aus der Quarantäne zurückkommt, nicht gehen darf. Das habe ich mir dann überlegt und auch getan, weil mir der Verein SuS Langscheid/Enkhausen doch sehr am Herzen liegt. Dort habe ich bisher meine schönste Fußballzeit verbracht. Bisher habe ich aber alle meine Trainerstationen ordentlich beendet – das Spiel in Winterberg soll jetzt Klarheit bringen: Wenn die Mannschaft wieder so einen Auftritt wie gegen Rumbeck hinlegt, wird von meiner Seite etwas Endgültiges passieren“, betont „Super Mario“ Droste.

Durch die elfte Saisonniederlage beim TuS Rumbeck sind die Kicker von der Sorpe in den Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga 4 verwickelt. Der SuS ist nur noch Tabellenzwölfter und hat derzeit sechs Punkte Vorsprung auf den TuS Erndtebrück II, der zudem eine Partie mehr ausgetragen hat. Gleichwohl sieht Droste die Erndtebrücker nicht als Absteiger: „Es werden jetzt schon immer Spieler aus dem Oberligakader runtergegeben. Wer kann seine Mannschaft denn schon mit solch starken Spielern verstärken? Von daher glaube ich, dass es der TuS Erndtebrück noch schafft. Das heißt, dass neben dem TuS Oeventrop, TuS Rumbeck und TuS Voßwinkel noch eine vierte Mannschaft gesucht wird“, so Mario Droste, der aber schon vor dem Spiel gegen den TuS Rumbeck ein ganz schlechtes Gefühl hatte: „Das lag nicht daran, dass ich nicht vor Ort war. Und auch nicht an Achim, der mich vertreten hat. Ihm mache ich in keiner Weise einen Vorwurf. Ich hatte einfach so eine Eingebung.“

Bezirksliga 4: bittere Bilanz für den SuS Langscheid/Enkhausen

Nach der Winterpause hat der SuS Langscheid/Enkhausen in den bisherigen sechs Spielen nur die Partie gegen GW Allagen gewonnen. Jetzt warten bei der SG Winterberg/Züschen, den SF Birkelbach und dem FC Assinghausen/W./W. drei Auswärtsspiele auf den SuS. Eventuell steigt am 29. Mai eine Art Endspiel um den Klassenerhalt, wenn die Langscheider in Erndtebrück spielen müssen.

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Die vielen personellen Nackenschläge beispielsweise mit den Ausfällen von Adis Burnic, Tim Lüdtke, Agron Xhigoli, Dominik Meisterjahn, Lukas Ullmann und Steven Ullmann konnte der SuS nicht verkraften „Ich bin jetzt 17 Jahre lang im Trainergeschäft aktiv. Es gibt aber immer wieder noch Dinge, die man so wie ich bisher noch nicht erlebt hat. Ich habe insgeheim gehofft, dass die Tür aufgeht, TV-Moderator Guido Cantz davorsteht und sagt: ,Verstehen sie Spaß, Herr Droste?’ Doch die Tür ist bisher verschlossen geblieben“, sagt Mario Droste und nimmt es mit Galgenhumor.