Arnsberg-Hüsten. Nach tagelangem Hin und Her hat Fußball-Landesligist SV Hüsten 09 Fakten geschaffen: Jörg Fischer ist nicht mehr Coach. Der Nachfolger steht fest
Seit Sonntagabend, 20. März, nach der 0:1-Heimniederlage gegen den SC Berchum/Garenfeld hatten die Spekulationen um einen Rücktritt Jörg Fischers als Trainer des Fußball-Landesligisten SV Hüsten 09 im Raum gestanden. Exklusiv im Gespräch mit dieser Zeitung sagte der 44-Jährige am Montagnachmittag, 21. März, dass er nach wie vor Trainer der Hüstener sei. „Jetzt einfach das Feld zu räumen, wäre nicht meine Art. Wir (Co-Trainer Andreas Kauke und Chefcoach Fischer selbst, Anmerkung der Redaktion) sind nach wie vor Trainer in Hüsten. Am Dienstagabend ist Training – das ist unser Stand“, so Fischer.
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Am Dienstag, 22. März, jedoch schuf der Verein Fakten. „Wir haben die Zusammenarbeit mit Jörg Fischer mit sofortiger Wirkung beendet”, sagte Vorsitzender Rainer Müller und ergänzte: „Wir danken Jörg Fischer für sein Engagement in den vergangenen knapp 21 Monaten. Die Überzeugung, in dieser Konstellation aus der sportlich schwierigen Situation herauszukommen und nach zuletzt drei Niederlagen in Folge schnellstmöglich die Kehrtwende herbeizuführen, hat gefehlt und uns zu dem Entschluss kommen lassen, die Zusammenarbeit zu beenden.”
SV Hüsten 09: Die beiden Assistenten bleiben im Trainerteam
Anders als zunächst vermutet, bleibt Co-Trainer Andreas Kauke, der offenbar einen Rücktritt zumindest angedeutet hatte, in seiner bisherigen Funktion beim SV Hüsten 09 tätig. Er wird neben dem zweiten Assistenten Ufuk Üzel künftig gemeinsam mit Klaus Borschel daran arbeiten, den Klassenerhalt in der Landesliga 2 zu schaffen. Borschel wird laut Vereinsangaben Nachfolger von Jörg Fischer – mindestens bis zum Saisonende.
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Der mittlerweile 62-Jährige hatte die Hüstener bereits von 2018 bis 2020 in der Landesliga 2 betreut. Anfang Dezember 2019 verkündete Klaus Borschel vorzeitig seinen Abschied zum Ende der Saison 2019/2020. „Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen. Ich kriege das alles aber privat und auch beruflich nicht mehr hin“, erklärte Borschel damals im Gespräch mit dieser Zeitung.
Schon damals war Andreas Kauke der Co-Trainer Borschels – die beiden Werler fuhren auch in einer Fahrgemeinschaft zu den Trainingseinheiten nach Hüsten. Nachdem Borschels Abschied aus Hüsten festgestanden hatte, fand Thomas Malachowski, Fußball-Abteilungsleiter der Grün-Weißen, lobende Worte: „Ich bin ein großer Fan von Klaus und weiß, dass er bis zum letzten Spieltag brennen wird. Unser Vertrauen und unsere Wertschätzung wird er auch nach seinem Ausscheiden genießen.“
Großes Lob für den neuen Coach
Nun war die Wertschätzung offenbar nach wie vor so groß, dass Klaus Borschel und seinem Trainerteam zugetraut wird, das Ruder im Abstiegskampf herumzureißen. Ausgerechnet im nächsten Spiel am Sonntag, 27. März, reist mit dem Tabellenzweiten BSV Menden allerdings eine absolute Spitzenmannschaft in der Landesliga 2 zum Derby im Stadion Große Wiese an.
„Ich bin Klaus Borschel sehr dankbar, dass er uns in dieser Situation hilft und die Mannschaft, von der wir absolut überzeugt sind, mindestens bis zum Ende der laufenden Saison trainiert. Er wird alles daran setzen, damit wir noch den Klassenerhalt in der Landesliga 2 erreichen. Der Trainerwechsel soll noch einmal einen Impuls setzen, um unser Saisonziel zu erreichen”, sagte Rainer Müller. Aktuell müssen die Hüstener zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer aufholen.