Arnsberg-Hüsten. Der Kapitän von Hüsten 09 kassiert Gelb-Rot. Sein Coach ist frustriert und wütend, der Spieler ebenso – und wirft seine Binde weg. Ein Kommentar.
Fußball – das sind Emotionen. Sich unendlich zu freuen, nach Niederlagen aufgebracht oder traurig zu sein – all das gehört mit dazu und wird sowohl von den Protagonisten als auch den Zuschauern eingepreist. Bisweilen werden Emotionen auch gefordert, wenn beispielsweise die eigene Mannschaft aufwachen soll.
Landesliga 2: Bittere Pleite sorgt bei Hüsten 09 für Frust
Doch auch im Fußball haben Emotionen ihre Grenzen. Als Landesligist SV Hüsten 09 im Kellergipfel gegen den SV 04 Attendorn zunächst das 1:2-Anschlusstor und kurze Zeit später die Gelb-Rote Karte für Spielführer Patrick Kampschulte kassiert hatte, flippten zwei Hüstener aus.
Trainer Jörg Fischer regte sich tierisch über den Platzverweis unmittelbar vor seiner Trainerbank auf. Kampschulte selbst riss sich beim Verlassen des Spielfeldes die Kapitänsbinde vom Arm und warf sie auf den Boden. Rumms – das hatte gesessen!
Doch egal, wie verständlich die emotionale Reaktion des Leaders war, der den Frust seines Trainers und seine eigene Wut spürte: Die Binde achtlos auf den Boden zu knallen, gehört sich nicht. Erst recht nicht für den Kapitän eines Traditionsvereins, der in akuten Abstiegssorgen steckt.
Dass Kampschulte Hüsten 09 am Saisonende verlässt, sollte alle Beteiligten umso mehr an das letzte gemeinsame Ziel erinnern: das Erreichen des Klassenverbleibs.