Karlsruhe. Tennisspieler Jörg Bornemann (37) aus Arnsberg hat bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften stark aufgespielt. Wieso das Turnier besonders war.

Toller Erfolg für Tennisspieler Jörg Bornemann aus Arnsberg: Der „Oldie“ des STK 07, mittlerweile 37 Jahre alt, feierte bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren der Altersklassen 30 bis 45 den Vizetitel im Doppel. Auch im Einzel landete Bornemann unter den besten Acht.

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Als einer der wenigen Spieler, die nicht hauptberuflich im Tennis aktiv sind – der Arnsberger leitet eine Versicherungsagentur –, war Bornemann zu den Wettkämpfen nach Karlsruhe gereist. Vor Ort präsentierte sich der Spitzenspieler des STK 07 Arnsberg schon im Einzel stark. Nach einem Freilos in Runde eins, einem klaren 6:3, 6:0-Erfolg in Runde zwei und dem Sieg im Achtelfinale wartete dann im Viertelfinale jedoch ein dicker Brocken: Carsten Gröger (SC Spelle-Venhaus) ist Welt-, Europa- und Deutscher Meister seiner Altersklasse.

Arnsberg: Bornemann zeigt tolle Leistungen im Doppel

„Ich wollte Spaß haben und das Match gegen ihn genießen“, nahm sich Jörg Bornemann vor – und lieferte dann ab: Zwar unterlag der Arnsberger mit 2:6, 6:3, 5:7, doch 2:40 Stunden lang hatte er dem Top-Favoriten alles abverlangt. „Sonst spiele ich in der Woche nicht so lange Tennis, wie dieses Match gedauert hat“, scherzte Bornemann nach dem Spiel. „Unter die besten Acht zu kommen, war für mich ein super Erfolg“, resümierte er.

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Noch erfolgreicher war der heimische Tenniscrack, der in seiner Jugend an der Schwelle zum Profitum gestanden hatte, im Doppelwettbewerb. Gemeinsam mit Oliver Manz (TC Rot-Weiß Schwerte) qualifizierte sich Jörg Bornemann nach einem Freilos und zwei glatten Zweisatzsiegen für das Endspiel der Deutschen Meisterschaften. „Nach dem Halbfinale waren die Leute dort völlig perplex, dass wir ein Weizen und ein Bier trinken wollten – bei anderen ging das wohl professioneller zu“, verriet Bornemann und lachte.

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Im Finale blieb das Gespann Bornemann/Manz gegen das Duo Marko Krickovic/Lukas Ollert aus München und Ismaning am Ende jedoch glücklos. Doch trotz der klaren 1:6, 1:6-Niederlage stand mit dem Vize-Meister-Titel ein starkes Endergebnis fest. Die vier Tage in Baden genoss Bornemann in vollen Zügen. „Für einen ,Otto-Normal-Menschen’, der im Job steht, war das eine ganz andere Welt, unter anderem mit Stuhlschiedsrichter und Timing. Daher sind das tolle Erfolge für mich“, erklärte der Sauerländer.