Sauerland. Die Saison im Tischtennis ist erneut abgebrochen worden. Überkreislich aktive Teams im HSK reagieren verärgert – und ebenso zustimmend.

Nach dem Abbruch der Tischtennis-Saison 2021/2022 gibt es bislang aus heimischer Sicht keinen Auf- und auch keinen Absteiger zu notieren. In der Landesliga 4 müsste der als Tabellenachter endplatzierte TV Fredeburg in die Abstiegsrelegation, während in der Bezirksklasse 5 der TuS Bruchhausen II auf eine mögliche Aufstiegsrelegation blickt. Hier zog am Ende Konkurrent SuS BW Lipperbruch mit einer Bilanz von 69:39 Spielen (Der TuS Bruchhausen II schaffte 69:41) ganz knapp das Ticket für die Bezirksliga.

Tischtennis im HSK: TTV Neheim-Hüsten wird Siebter

In der NRW-Liga landete das klasssenhöchste Tischtennisteam im HSK, die TTV Neheim-Hüsten, auf Rang sieben. Die Zweitvertretung belegte in der Landesliga 4 Platz drei. „Die erste Mannschaft war nicht glücklich mit der Hinrunde und wollte Gas geben, während die Reserve gerne aufgestiegen wäre. Bei uns stößt der Abbruch auf Unverständnis. Mit den sieben Männer- sowie zwei Jugendmannschaften hätten wir gerne weitergespielt, zudem haben wir eine nahezu einhundertprozentige Impfquote. Für die Gegner war allerdings der Aufwand zu hoch, denn wenn Mitte Februar abgebrochen wird, wäre alles umsonst gewesen“, sagte der 2. Vorsitzende Heiko Müller, der sich auch Sorgen um die künftige Förderung des Vereins macht: „Sponsoren werden ihr Engagement überdenken, da drei Jahre nicht zu Ende gespielt wurde.“ Andreas Krick, Vereinschef der TTV, äußerte sich in seiner Funktion als Vorsitzender des Tischtenniskreises Arnsberg/Lippstadt: „In den unteren Ligen war die Entscheidung richtig. Hier spielen 60-, 70- oder 80-Jährige gegen ungeimpfte Spieler.“

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Künftig weiterhelfen werden der TTV Neheim-Hüsten die Zugänge Nils Maiworm (kommt vom Regionalligisten TTC Altena, spielte schon in der Hinrunde) und Maximilian Fortmann (vom Verbandsligisten TTF Bönen, seit dem 1. Januar), die den Kader verstärken.

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Der TuS Sundern, der in der Verbandsliga mit der Erstvertretung Siebter wurde und mit der zweiten Mannschaft (Bezirksliga Süd) den Ligaerhalt schaffte (Rang neun), bewertete den Abbruch anders. „Es war die richtige Entscheidung, denn es gab keine Alternativen mehr. Die Verantwortlichen bekommen Probleme, und organisatorisch hätten wir schon zwei Partien pro Woche austragen müssen. Als Spieler hätte ich gerne weitergespielt, aber gut gegangen wäre das nicht“, sagte Abteilungsleiter Roland Sommer. Der TV Fredeburg (Platz acht) würde die Abstiegsrelegation in der Landesliga 4 wahrnehmen. „Es ist schade, dass die Saison abgebrochen wurde. Wenn es weitergegangen wäre, hätte man das auch im Mai machen können“, befand Daniel Linn.

Das erklärt der WTTV

Der TuS Bruchhausen spielte mit beiden Mannschaften eine sorgenfreie Saison. Die „Erste“ landete auf Rang drei (Bezirksliga Ost) und die Reserve erreichte den Vizerang der Bezirksklasse 5. „Wir hätten gerne weitergespielt, denn gut 100 Prozent der Erwachsenen-Mannschaften sind durchgeboostert. Ob wir die Relegation mit der zweiten Mannschaft spielen, ist noch offen, da wir abwarten, wie am 2. April entschieden wird“, sagte Christian Mascioszek. Bei den Frauen erreichte der SV Holzen in der Verbandsliga den sechsten Platz.

Der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) hatte sich in einer Mitteilung zum Saisonabbruch auch zu den Entscheidungsspielen um Auf- und Abstieg geäußert. „Die Entscheidungsspiele auf Verbandsebene finden – wie im Rahmenterminplan vorgesehen – am 7./8. Mai und 21./22. Mai statt. Für Bezirke und Kreise gelten die in den dortigen Regelungen veröffentlichten Termine“, hieß es da.

Am 2. April soll es weitere Erkenntnisse dazu geben. Wichtig bleibt, dass die Teilnahme an Entscheidungsspielen in der Pandemiezeit auf freiwilliger Basis geschieht.