Meschede-Freienohl. Nicht überzeugend, aber erfolgreich: TuRa Freienohl sammelt die Punkte 31 bis 33 und jagt in der „Bundesliga des Sauerlandes“ die „Großen Drei“.

Die Euphoriebremse drückt Freddy Quebbemann, Coach des Fußball-Bezirksligisten TuRa Freienohl, gerne mal durch. Verständlich aus Sicht des Trainers, der sein Team in der „Bundesliga des Sauerlandes“ eben nicht abheben lassen möchte. Nach dem durchaus überraschenden 3:1 (2:1)-Heimsieg gegen den FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen jedoch wich der 48-Jährige kurz von seiner Linie ab. „Wir wollen sie alle spielen und dann gern auch gewinnen“, blickte Quebbemann auf die Duelle mit den „Großen Drei“ der Bezirksliga 4, dem BC Eslohe, SV Schmallenberg/Fredeburg und TuS Sundern.

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Nach einer hervorragenden Hinrunde sei es aber in erster Linie der Anspruch von TuRa Freienohl, „das zu bestätigen, was wir uns aufgebaut haben“, führte Quebbemann weiter aus. Heißt: unbequem bleiben, erfolgreich Fußball spielen.

Bezirksliga 4: Frühe Führung bringt TuRa wenig Sicherheit

Mit einer schwierigen Kaderkonstellation war TuRa in sein Heimspiel gegen „Ass/Wie/Wu“ gegangen. Mit Florian Pöttgen (zweite Mannschaft) und Romeo Schirp (A-Junioren) war die Ersatzbank äußerst dünn besetzt – und doch gelang es den Gastgebern, gegen wuchtig zu Werke gehende Gäste Druck aufzubauen. Nachdem der starke FC-Torwart Björn Welzel zwei Mal pariert hatte, besorgte Luis Ehm im dritten Versuch das verdiente 1:0 (8.). Große Sicherheit verlieh die Führung den Freienohlern vor 141 Zuschauern indes nicht: Bis auf einen sehenswerten 18-Meter-Versuch von Luca Tscheike (15.) blieb TuRa harmlos.

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Der FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen arbeitete sich in das Spiel hinein und hatte durch Moritz Bücker (12.), Leon Busch (13.) sowie eine Doppelchance, an der erneut Bücker beteiligt war (23.), Gelegenheiten. Verdient staubte Vereinschef und Mittelfeldspieler Christof Grosser zum 1:1-Ausgleich ab (32.), doch nur vier Minuten später markierte Nico Reinert die erneute Führung für die Hausherren – 2:1 für TuRa Freienohl. Ein Schock für die Gäste, mitten in der eigenen Drangphase. „Wir haben schon glückliche Tore gemacht in den Phasen, in dener der Gegner am Drücker war“, gab Freddy Quebbemann zu.

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Die Saisonpunkte 31 bis 33 verdiente sich der Tabellenvierte in der Folge allerdings auch durch energischen Kampf gegen die Gäste, die versuchten, weiter anzurennen. Ein blitzsauberer Alleingang von Marco Dommach, der an vier Gegner vorbeidribbelte, führte beinahe zum 2:2-Ausgleich (61.), doch auf der Gegenseite vergab TuRa durch den bärenstarken Nico Reinert (74.) sowie Torben Keute (75.), die beide allein vor Björn Welzel auftauchten, ebenfalls dicke Möglichkeiten.

Nach einem langen Ball auf Keute legte dieser dann aus abseitsverdächtiger Position weiter auf Romeo Schirp. Der Joker vollendete zum 3:1 (80.) – die Entscheidung.