Arnsberg-Neheim. In der Westfalenliga-Partie gegen Abstiegskandidat Hagen geht der SC Neheim fahrlässig mit seinen Chancen um. So sieht Coach Bruchhage das Spiel.

Ein Doppelschlag binnen weniger Minuten reichte Gast Hagen 11, um im Fußball-Westfalenligaspiel beim SC Neheim eine dicke Überraschung einzufahren. Nachdem sich die Mannschaft von Trainer Alex Bruchhage vor dem Spiel noch gut gerüstet sah, um einen guten Start in die Rückrunde zu erwischen, passte in der Partie gegen die Elfer am Ende jedoch zu wenig zusammen, um das Spiel noch umzubiegen. Vor allem die Chancenverwertung im zweiten Durchgang wurde dem SC zum Verhängnis. So stand am Ende der Begegnung eine bittere 0:2 (0:2)-Niederlage für den Gastgeber.

Doppelschlag binnen drei Minuten

Der Start ins Spiel hätte dabei durchaus schlechter ausfallen können. In den ersten zehn Minuten erspielte sich der Gastgeber ein deutliches Übergewicht und hatte mehr von der Begegnung. In der 18. Spielminute war es nach einem Fehler im Spielaufbau dann aber Hagens Ex-Profi Gaetano Manno, der den Gast vollkommen überraschend in Führung brachte.

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Keine drei Minuten später gab es einen fragwürdigen Eckball für die Hagener. Der Ball segelte durch den Fünf-Meter-Raum des SC, am langen Pfosten stand dann SpVg-Akteur Fabian Jenusch frei und vollstreckte zum 2:0 für die Gäste. „Die Fehler dürfen uns in der Form nicht passieren. Die Gegentore sind extrem ärgerlich gefallen“, erklärte SC-Trainer Alex Bruchhage im Anschluss an die Begegnung mit dem Team aus dem Tabellenkeller.

Gianluca Greco kämpft für den SC Neheim im Spiel gegen die SpVg Hagen 11 um den Ball.
Gianluca Greco kämpft für den SC Neheim im Spiel gegen die SpVg Hagen 11 um den Ball. © WP | Thomas Nitsche

Der Rückstand brachte den SC in der Folge für kurze Zeit aus dem Konzept. Das äußerte sich vor allem in ungenauem Passspiel. Der Gast aus Hagen konnte aus den Nachlässigkeiten des Gastgebers jedoch kein Kapital schlagen – so ging es mit einem 2:0-Zwischenstand in die Halbzeitpause. „Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gemacht. Auch abgesehen von den Gegentoren waren wir nicht konzentriert genug im Passspiel. Das können wir deutlich besser“, sagte Bruchhage.

Nach der Kabinenansprache kam der SC deutlich offensiver aus der Pause. Ab Wiederanpfiff ging das Spiel dann nur noch in Richtung des Hagener Gehäuses.

Großchancen wie am Fließband

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Der SC erspielte sich eine Großchance nach der anderen. Johannes Thiemann, Gianluca Greco, Burak Yavuz oder Oliver Busch – fast jeder Offensivakteur des SC stand im Laufe der zweiten Halbzeit einmal frei vor Gästekeeper Julian Bungart, ohne dabei ein Tor erzielen zu können. „Wir hätten noch zehn Stunden weiterspielen können, und ich glaube, selbst dann hätten wir immer noch kein Tor gemacht“, ärgerte sich Bruchhage im Anschluss an die Begegnung.

Ab der 70. Minute konnte sich der Gast nur noch mit langen Bällen behelfen. „Das sagt viel über das Spiel aus, bringt uns im Endeffekt aber nichts. Wir müssen selbstkritisch sein und unsere Effizienz steigern, wenn wir in der Tabelle weiter nach oben wollen“, betonte der SC-Trainer. Vor dem Spiel am kommenden Samstag in Bövinghausen gegen Weltmeister Kevin Großkreutz erklärte Alex Bruchhage: „An unserer Chancenverwertung werden wir weiter arbeiten.“