Hallenberg. Die Fußballvereine FC Nuhnetal, BW Hesborn und FC Dreislar sollen ab der Saison 2022/2023 als Spielgemeinschaft in der Kreisliga A Ost antreten.

Die Bildung einer Spielgemeinschaft aus den drei Fußballvereinen FC Nuhnetal, BW Hesborn und FC Dreislar rückt näher. Auf den Generalversammlungen des FC Nuhnetal und BW Hesborn, die beide am vergangenen Samstag in Hallenberg und Hesborn durchgeführt worden sind, haben sich die Mitglieder einstimmig für eine Spielgemeinschaft ab der neuen Saison ausgesprochen.

Auch hier hilft nur eine Spielgemeinschaft>>>

Jetzt fehlt nur noch das O.K. vom FC Dreislar, der seine Generalversammlung aus terminlichen Gründen aber erst Anfang März abhält. Sollten auch die Mitglieder des FC Dreislar zustimmen, wird beim Verband der entsprechende Antrag gestellt. Zeit dafür ist bis Ende Mai. „Bei uns gab es von den Mitgliedern keine Gegenstimme. Das ist aber auch der richtige Schritt für die Zukunft. Eine Fusion war kein Thema. Die drei Vereine bleiben bestehen“, berichtetet Steffen Guntermann, Vorsitzender bei BW Hesborn, der diesen Schritt noch einmal erklärt. „Wir müssen an die Zukunft denken und da muss man rechtzeitig tätig werden. An den Zusammenschluss haben wir schon vor Jahren gedacht. Unser Hauptziel ist es aber, dass die Jungs, die dem Fußball verbunden sind, weiter spielen können.“

Ohne Niederlage

Tabellenführer der Kreisliga A Ost ist TSV Bigge-Olsberg mit 30 Punkten aus 14 Spielen. Als einziges Team der Liga sind die Sauerländer noch ohne Niederlage – dennoch haben sie mit sechs Unentschieden (die meisten der Liga) einige Punkte liegen lassen, haben nur zwei Zähler Vorsprung auf Platz zwei.

Auch in Hallenberg wurde das Thema Spielgemeinschaft sehr schnell abgehandelt. „Es war wohl die bisher kürzeste Generalversammlung, die ich mitgemacht habe. Wir waren gut vorbereitet und haben den Mitgliedern alle Punkte dargestellt. Die noch offenen Fragen wurden beantwortet. Es gab überhaupt keine Probleme“, so Stefan Biber, Vorsitzender des FC Nuhnetal.

„Reserve“ spielt bereits zusammen

Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres sind die beiden Reservemannschaften aufgrund von personellen Engpässen als Spielgemeinschaft Nuhnetal/Dreislar/Hesborn in der Fußball-Kreisliga B Ost an den Start gegangen. Dazu sagt Steffen Guntermann: „Von der Tabellenposition mal abgesehen, hat sich der Zusammenschluss bei den Reservemannschaft bereits bewährt. Organisatorisch ist hier alles im grünen Bereich. Jetzt hoffen wir natürlich, dass sich das auch auf die A-Teams überträgt.“

Sollten also auch die Mitglieder des FC Dreislar der Gründung einer Spielgemeinschaft zustimmen, wird die SG Nuhnetal/Dreislar/Hesborn, sofern wenigstens ein Verein die Qualifikation schafft, in der neuen Saison 2022/23 in der eingleisigen Fußball-Kreisliga A Ost spielen.

Hoffnung auf Platz in eingleisiger A-Liga

Sollten dann auch noch beide Vereine am Ende der Saison in der A-Liga Ost unter den besten acht Mannschaften platziert sein, kann auch noch der Neuntplatzierte durchs Hintertürchen ins Kreisligaoberhaus rücken. In der laufenden Saison liegen beide Mannschaften noch auf Kurs der eingleisigen A-Liga. Der FC Nuhnetal ist mit 21 Punkten Tabellensiebter und die SG Dreislar/Hesborn ist bei einem noch weniger ausgetragenen Spiel mit 20 Punkten Achter. „In den Spielen vor der Winterpause haben wir endlich wieder funktioniert. Da hätte die Serie weiter gehen können. Im März müssen wir sehen, dass wir wieder die Form der letzten Spiele finden. Wenn uns das gelingt, sollten wir die eingleisige A-Liga schaffen“, berichtet Cheftrainer Frank Werth, für den am Ende der Saison nach vielen Jahren beim FC Nuhnetal Schluss ist. „Das richtige Feuer fehlt nach einer so langen Zeit. Dazu geht sehr viel Zeit für das Traineramt drauf. Da muss ich mal meine Frau loben, die zurückblickend einiges mitgemacht hat.“

Trainer Nils Rogacki von der SG Dreislar/Hesborn kann nach der Winterpause wieder auf drei verletzt ausgefallene Stammspieler zurückgreifen. Yannick Guntermann, der sich am vierten Spieltag bei der 1:2-Heimniederlage gegen den TuS Velmede-Bestwig einen Innenbandriss im Knie zugezogen hat, wird endlich wieder auf Torejagd gehen. Dazu hat Marius Ruivo aufgrund von Problemen an der Achillessehne in der Hinrunde kein Spiel bestritten und Nico Mause stand in den letzten Spielen auch nicht zur Verfügung. „Das sind natürlich Spieler, die man nicht ersetzen kann. Vor allem die Tore von Jannik fehlen uns. Er hat in den drei Spielen, die er mitgemacht hat, schon fünf Mal getroffen“, weiß Nils Rogacki, der gleich sechs Spieler seiner Mannschaft unter den Top 30-Torschützen findet. „Da sieht man, dass sich die Tore auf mehrere Schultern verteilen. Dadurch sind wir schwerer auszurechnen.“

Die erste Personalie ist bei der neuen Spielgemeinschaft auch schon geklärt. Cheftrainer wird Nils Rogacki und Co-Trainer bleibt Manuel Todt. Ein Gremium aus den Vereinen FC Nuhnetal, FC Dreislar und BW Hesborn wird den geschäftsführenden Vorstand bilden. Ein Aufstieg in die Bezirksliga kann allerdings erst nach drei Jahren erfolgen – bis dahin geht es also in der Kreisliga A auf Torejagd.