Sundern. Frank Schaden, Trainer beim TV Arnsberg, litt zeitgleich mit seiner Familie an einer Corona-Infektion. Wie er dies erlebt – was ihn grübeln lässt

Frank Schaden gerät ins Grübeln, wenn er über seine aktuelle Verfassung spricht. „Wenn ich unsere Mülltonne an die Straße schiebe und zurück ins Haus gehe, muss ich danach erst mal ganz in Ruhe durchschnaufen“, erzählt der in der Region überall bekannte Handballcoach des TV Arnsberg. Der Grund: Schadens vierköpfige Familie litt zuletzt an einer Infektion mit Covid-19.

Sowohl Frank Schaden, 51 Jahre alt, als auch seine Frau (45) sowie die beiden Kinder (21 und 18) hatten sich fast zeitgleich mit dem ansteckenden Virus infiziert. Nachdem er vor zwei Wochen als Erster aus der Familie geboostert worden war, habe er in der darauffolgenden Nacht unter Schüttelfrost gelitten „und lag komplett in der Ecke. Da ging nichts mehr“, erzählt Schaden.

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Weil es ihm tags darauf besser ging, ging es noch einen Tag später wieder zur Arbeit – in dem Glauben, es habe sich um die Nebenwirkungen des Boosters gehandelt. Doch bei der regelmäßigen Testung kam das unerwünschte Ergebnis: „Ich war positiv und konnte es kaum glauben.“ Nach mehreren weiteren positiven Schnelltests ließ sich die Familie sofort mittels PCR-Test checken und hatte dann Gewissheit: Alle vier waren infiziert. „Die anderen drei waren zu dem Zeitpunkt alle doppelt geimpft.“

Sundern: Viel Zeit zum Nachdenken für Handballtrainer

Die Folgen ihrer Infektionen seien teilweise heftig gewesen. Sowohl er selbst als auch seine Frau hätten mehrere Tage „flach gelegen“, sagt der Handballtrainer und beschreibt die Symptome: „Starke Kopf- und Gliederschmerzen, phasenweise kein Geschmackssinn – und wir waren total platt.“

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Es sei nur hypothetisch, zu überlegen, wie der Verlauf mit einem anderen Impfstatus hätte sein können, sagt Schaden. „Trotzdem bin ich unheimlich froh, dass wir schon zwei beziehungsweise drei Mal geimpft waren, als wir uns infiziert haben. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was alles hätte passieren können, wenn wir nicht geimpft gewesen wären“, erklärt er.

Die organisatorischen Herausforderungen der Quarantäne hätten seine Familie und er mithilfe von Freunden gut hinbekommen. Mittlerweile ist auch dies überstanden.

Im Familienumfeld habe es Menschen gegeben, die durch eine Covid-19-Infektion gestorben seien, erzählt Schaden. Er kenne nach wie vor ungeimpfte Menschen. „Dabei hilft der kleine Pieks. Meine Bitte an alle: Lasst euch impfen!“, sagt er.