Sundern. Beim Handball-Bezirksligisten HV Sundern nimmt Lukas Grote eine immer wichtigere Rolle ein. Das bemerken auch Interessenten für den 24-Jährigen.
Man muss nicht lange überlegen, wenn man nach der positivsten Überraschung in der aktuell auf Sparflamme kochenden Handball-Bezirksliga Mitte sucht. Während die lokale Konkurrenz aus Neheim und Arnsberg mehr oder minder stark schwächelt, hat sich der HV Sundern klammheimlich mit seinen 12:4 Punkten auf den zweiten Platz geschoben. Nur bei Spitzenreiter VfS Warstein und beim TV Neheim gab es Niederlagen, andere Aufstiegsaspiranten wie die HSG Hohenlimburg II und der Letmather TV, am Samstag, 22. Januar, 19.15 Uhr, erster Rückrunden-Gastgeber, wurden bezwungen. Sinnbild für die Leistungssteigerung beim HV Sundern ist Lukas Grote.
So wichtig ist der Sunderner Linkshänder
Die Corona-Pausen der beiden vergangenen Spielzeiten haben dem Linkshänder nicht geschadet, denn er ist mit seinen 24 Jahren vom Talent zum Stammspieler gereift und gehört dank seiner Sprungkraft und Dynamik mit seinen 61 Treffern aus acht Spielen sogar zu den erfolgreichsten Torschützen der ganzen Liga. Gemeinsam mit dem Team ist Grote gereift: Der HVS kann nun auch auswärts und mit geharztem Ball mithalten, weil unter dem neuen Trainer Alfred Klein die Abwehrarbeit verbessert wurde – und die Mannschaft durch dreimaliges Training pro Woche eine hervorragende Fitness aufweist.
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Zum Handball kam Lukas Grote einst über Freunde in der Schule. Er schloss sich in der C-Jugend dem HV Sundern an, bei dem er im Nachwuchsbereich zumeist auf dem rechten Flügel eingesetzt wurde. „Für den Rückraum war ich lange Zeit zu klein, habe aber nach der Teenagerzeit einen tüchtigen Schub bekommen“, schildert der mittlerweile 1,96 Meter große Student der Wirtschaftswissenschaften, warum er nach ersten Einsätzen in der Männer-Reserve plötzlich zum Rückraum-Kandidaten der Erstgarnitur wurde und zum Aufstieg in die Bezirksliga beitragen konnte.
„Wenn man im Aufbau spielt und auf der Halbposition den Abschluss suchen muss, hat man eine ganz andere Verantwortung als auf dem Flügel. Es macht mir großen Spaß, meinen Teil dazu beizutragen, dass wir als Team immer besser werden“, freut sich Grote über seine persönliche Entwicklung.
Bekenntnis zum HV Sundern
Natürlich ist er längst in den Fokus anderer Vereine geraten, aber eine Handball-Laufbahn außerhalb des HVS kann er sich gar nicht vorstellen: „Gerade in der Pandemie, in der man ja selbst als Student kaum mit anderen Menschen in Kontakt kommt, ist mir das gemeinsame Erlebnis mit meinen Sunderner Freunden und den treuen Fans enorm wichtig. Ein Wechsel ist deshalb überhaupt kein Thema.“
Die Aufmerksamkeit, die Grote durch seine Sprung- und Durchsetzungskraft erhalten hat, ist ihm fast peinlich: „Ich stehe nicht gerne im Rampenlicht, bin schließlich kein Einzelsportler, sondern Teil einer Mannschaft, in der jeder für jeden läuft und kämpft.“ Trotzdem dürfte ihn das Lob des hohe Anforderungen stellenden Trainers Alfred Klein („Lukas hat bislang eine hervorragende Saison gespielt, er ist dynamisch, spielfreudig und torgefährlich“) freuen, bestätigt es doch, dass Lukas Grotes unbändiger Trainingsfleiß die gewünschte Wirkung gebracht hat. Sein größter Wunsch lautet: „Weiter verletzungsfrei und daheim weiter ungeschlagen zu bleiben.“
Was das Saisonziel anbelangt, bewegt sich der Schalke-Sympathisant ganz auf der Trainerlinie. „Ein möglicher Aufstieg ist bei uns kein Thema – wir wollen uns nämlich auf keinen Fall unter Druck setzen“, betont Lukas Grote.