München/Bestwig. Der Sauerländer Ruben Occhiuzzo spielte im HSK für den SV Brilon und SV Hüsten 09. Danach war er für Schalke 04 tätig – und jetzt Bayern München.
Lässt die Coronapandemie künftig wieder mehr Bürozeiten zu, dann könnten für Ruben Occhiuzzo ganz besondere Pausenkicks auf dem Büroflur anstehen – zum Beispiel mit einem Champions-League-Sieger und Bundesliga-Torschützenkönig. „Giovane Élber hat sein Büro genau gegenüber. Das ist natürlich schon cool“, sagt Occhiuzzo und lacht.
Kürzlich erfüllte sich der 30-Jährige, der lange in Bestwig-Ramsbeck und Brilon lebte, einen Traum: Er wechselte zum FC Bayern München. Nach knapp fünf Jahren beim FC Schalke 04 arbeitet der ehemalige Fußballer des SV Brilon und SV Hüsten 09 jetzt für einen der wohl weltweit bestgeführten Vereine und will sich beim FCB als Partnership Relations Manager etablieren.
Sauerländer Fußballer: Ein Karriereweg wie ein Fußball-Profi
TSG Hoffenheim, FC Schalke 04 und nun seit dem 1. Dezember des Vorjahres der FC Bayern München: Die berufliche Laufbahn Ruben Occhiuzzos liest sich wie die Vita eines aufstrebenden Fußballers, der nun mit 30 Jahren eine der höchstmöglichen Stufen der Karriereleiter erklommen hat. „Schalke 04 ist schon ein unheimlich toller und großer Verein mit riesiger Power. Aber hier bei Bayern ist alles noch mal auf einem höheren Level. Das merkt man an der Säbener Straße überall“, erzählt der Sauerländer im Gespräch mit dieser Zeitung.
Schon vor seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister war Occhiuzzo lange für einen Klub aktiv, der die Massen fasziniert und dessen weltweit größter Fanclub Königsblau Brilon im Sauerland beheimatet ist: den FC Schalke 04. Im Januar 2017 fing Ruben Occhiuzzo bei den Königsblauen an. „Ich bin seitdem absolut krisenerprobt“, sagt er.
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Schließlich passierte in seiner Zeit auf Schalke wahnsinnig viel: S04 wurde Vizemeister, spielte in der Champions und Europa League, stieg fast in die 2. Liga ab und dann tatsächlich, musste die großen Herausforderungen der Coronapandemie meistern und ebenso den Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies. „Schalke 04 ist emotional ein ganz besonderer Verein“, sagt Ruben Occhiuzzo, der bei den Königsblauen zunächst im strategischen Marketing und dann als Business Development Manager aktiv war. Occhiuzzo entwickelte verschiedene Businessbereiche weiter und arbeitete in den letzten eineinhalb Jahren viel im E-Sports-Segment. In diesem Bereich waren die Schalker lange Zeit weltweit mit führend.
Der Weg zu den Bayern
Auch an den Spieltagen erlebte der engagierte Amateurfußballer beruflich die besondere Atmosphäre in der Veltins-Arena mit – am Spielfeldrand. „Meine Zeit auf Schalke war insgesamt einfach super. Ich hatte tolle Kollegen, habe neue Freunde gefunden und sehr viel gelernt.“
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Über einen ihm bekannten Kontakt, der nun schon länger für den FC Bayern München arbeitet, sei dann die Verbindung zum Rekordmeister zustande gekommen. „Es gab eine freie Stelle und dann kam eins zum anderen“, sagt der Sauerländer Ruben Occhiuzzo. Recht kurzfristig zog der Sauerländer, der mit sechs Jahren mit seiner Familie nach Ramsbeck gezogen war, mit seiner Freundin Sabrina in den Münchner Stadtteil Trudering in den Osten der Stadt. Etwa eine halbe Stunde Anfahrt muss Occhiuzzo bis zu seinem Arbeitsplatz an der Säbener Straße bewältigen – wenn er nicht, wie aktuell häufig, im Homeoffice arbeitet. „Wir haben zum Glück schnell eine Wohnung gefunden, und es ist toll, dass meine Freundin von hier aus weiter ihren Job ausüben kann“, sagt der Neu-Bayer.
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Beim FC Bayern arbeitet Ruben Occhiuzzo als Partnership Relations Manager. Er ist für die Betreuung verschiedener Förderer des FC Bayern zuständig. „Ich bin erster Ansprechpartner für einen Teil der Sponsoren und trage Sorge dafür, dass deren Rechte bestmöglich umgesetzt werden“, erklärt er. Die Pandemie habe neue Herausforderungen geschaffen, die es nun gelte, zu bewältigen. Occhiuzzos Vertrag ist zunächst befristet, „aber ich bin guter Hoffnung, länger hierbleiben zu können“.
Über ehemalige Mitspieler wie Patrick Rummel oder Alex Flock vom SV Brilon sowie Lukas Gebhardt vom SV Hüsten 09 verfolgt Ruben Occhiuzzo weiter die Entwicklung im Sauerländer Amateurfußball. Seine eigene Laufbahn als aktiver Amateurkicker hat er aber vorerst unterbrochen – zu Gunsten seiner Chance beim FC Bayern.