Medebach. Der TuS Medebach spielt in der Fußball-Kreisliga A Ost eine starke Saison. Wieso der Erfolg auch nach einem internem Trainerwechsel blieb.

In der laufenden Saison hat es beim Fußball-A-Kreisligisten TuS Medebach einen internen Trainerwechsel gegeben. Nach dem 2:1-Sieg bei der SG Hoppecke/Messinghausen/Bontkirchen am 3. Oktober ist Tim Köster, der seit August 2017 die erste Mannschaft trainiert, an den Vorstand herangetreten, dass er aus diversen Gründen nicht mehr die Rolle als Chefcoach ausüben und ins zweite Glied treten möchte. Daraufhin hat der bisherige Co-Trainer Vitalis Paul das Amt des Cheftrainers übernommen.

„Der Wechsel hat überhaupt nichts mit dem sportlichen Teil zu tun. Wir haben den Wunsch Tim Kösters natürlich akzeptiert und mit Vitalis Paul eine sehr gute interne Lösung gefunden“, erklärt der Sportliche Leiter Christian Hast, langjähriger Torhüter beim TuS Medebach, der mit dem Verein drei Mal den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hat.

TuS Medebach: Das ist der neue Cheftrainer

Vitalis Paul ist in Usbekistan geboren und 1993 nach Deutschland ausgewandert. Sein erster Wohnort war Winterberg, wo er auch in der A- und B-Jugend aktiv Fußball spielte. Aus beruflichen und familiären Gründen zog der Fan von Zweitligist FC Schalke 04 nach Medebach um. Dort hat der 43-jährige in der ersten Mannschaft und der Reserve gespielt. Sein größter Erfolg war der Bezirksligaaufstieg in der Saison 2006/2007.

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Seit der Spielzeit 2019/2020 ist der zweifache Familienvater unter Tim Köster als Co-Trainer aktiv gewesen. „Als der Vorstand mich gefragt hat, ob ich mir das Cheftraineramt zu traue, habe ich natürlich ,Ja’ gesagt. Es hat sich ja nicht viel verändert. Ich habe aber auch das Gefühl, dass ich bei der Mannschaft ganz gut ankomme. Ich werde ja auch weiterhin von Tim Köster unterstützt. Wir beide sind sehr gute Freunde. Unsere Fußballphilosophie passt“, berichtet der C-Lizenzinhaber Vitalis Paul, der auch schon viele Jahre als Jugendtrainer beim TuS Medebach erfolgreich war und beruflich als Gießereifacharbeiter aktiv ist.

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In der Meisterschaft spielt der TuS in der Fußball-Kreisliga A Ost bislang eine gute Rolle. Nach dem ersten Rückrundenspieltag liegen die Hansestädter mit 28 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Tabellenführer TSV Bigge-Olsberg beträgt nur zwei Punkte. Dabei war der Start mit nur sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen alles andere als verheißungsvoll.

Zukunft ist noch ungewiss

Danach wurden aber aus neun Spielen von möglichen 27 Zählern 21 Punkte geholt. Damit hatte man im TuS-Lager zuvor nicht gerechnet. Christian Hast: „Sicherlich stehen wir besser als erwartet. Es gibt aber noch stärkere Mannschaften in der Liga. Wir müssen auf dem Teppich bleiben. Wir haben in der Rückrunde noch schwere Spiele zu bestreiten – gerade auswärts. Unser vorrangiges Ziel ist die Qualifikation für die eingleisige A-Liga. Alles, was besser ist, nehmen wir natürlich mit.“

Vitalis Paul, der sich hinsichtlich einer Weiterverpflichtung über die Saison hinaus in Gesprächen mit Christian Hast befindet, fügt hinzu: „Wir wussten alle, dass die Jungs Fußball spielen können. Durch die Siege hat die Mannschaft natürlich an Selbstvertrauen gewonnen. Wichtig ist das Erreichen der eingleisigen A-Liga. Das ist eine Herausforderung für uns. Da werden die Zuschauer spannende und enge Spiele zu sehen bekommen.“

Mit der Vorbereitung auf die Restsaison geht es am 28. Januar weiter. Bis zum Start am 13. März beim Tabellenvorletzten VfB Marsberg II stehen vier Testspiele an.