Brilon-Alme. 14 Mal hat Niklas Michel in dieser Saison bereits für den BV Alme getroffen. Im Interview verrät er, wieso diese Zahl eigentlich nicht stimmt.

Ein Torjäger allererster Güte ist Niklas Michael vom Tabellenführer der Fußball-Kreisliga A Ost BV Alme, der in den bisherigen elf Spielen bereits 14 Mal das gegnerische Gehäuse getroffen hat und die Torjägerliste mit vier Toren vor dem Zweitplatzierten Hasan Can Demirci vom TSV Bigge-Olsberg anführt. Damit hat Michel, der am Donnerstag sein 23. Lebensjahr vollendet, die Erwartungen der Gelb-Schwarzen weit übertroffen. Zuvor war der in Radlinghausen wohnhafte Offensivspieler vier Jahre lang beim hessischen Verbandsligisten SC Willingen angemeldet, wo ihn allerdings eine schwere Verletzung (Bruch der Kniescheibe) zurückgeworfen hat. Die Westfalenpost sprach mit dem Torjäger.

Beim Verbandsligisten SC Willingen haben Sie durchaus bessere sportliche Perspektiven als jetzt beim A-Ligisten BV Alme. Wieso haben Sie sich dennoch für einen Wechsel entschieden?

Niklas Michel Nach der Verletzung wollte ich erst einmal wieder Fuß fassen und Spielpraxis sammeln. Die Zeit hätte ich beim hessischen Verbandsligisten nicht bekommen. Dort hatte ich in den vergangenen drei Jahren immer nur einige Kurzeinsätze. Ich bin noch jung und kann den BV Alme als Sprungbrett nutzen. Alles weitere warten wir dann mal ab.

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Warum gerade der BV Alme?

Der sportliche Leiter Stefan Schütte hat sich mir mir als erstes gemeldet. Dann haben wir uns getroffen und ich war von dem Konzept, dass er mir vorgelegt hat, überzeugt. Der sportliche Vorstand Schütte an der Spitze leistet hervorragende Arbeit. Das ist bisher mit der guten Platzierung auch belohnt worden.

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Eine Platzierung, zu der Sie eine Menge beitragen...

14 Tore sind schon einmal ein guter Anfang, das ist richtig.

Wie viele Tore trauen Sie sich in dieser Spielzeit noch zu?

Mir geht es nicht darum, wie viele Tore ich schieße. Wer die Tore macht ist mir egal. Hauptsache wir haben gut gespielt und gewonnen. Wenn ich dann Torschützenkönig werden sollte, freue ich mich natürlich darüber. Bemerken möchte ich noch, dass ich schon 15 Mal getroffen habe. Der Treffer beim 3:3 gegen den TSV Bigge-Olsberg ist nicht berücksichtigt worden, da die Namen nicht eingetragen worden sind. Der Treffer ist aber regulär und muss gewertet werden.

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In welchen Spielen haben Sie nicht getroffen?

Gegen die SG Giershagen und die SG Ostwig sowie bei der Zweiten vom SV Brilon. Dafür ist mir aber beim 9:0-Sieg gegen die SG Siedlinghausen/Silbach ein Fünfer- und gegen die SG Hoppecke/Mess./Bontk. beim 8:0-Sieg ein Viererpack geglückt. Darunter war auch ein lupenreiner Hattrick.

Wie ist der Kontakt zu Ihren Mitspielern?

Besser als ich erwartet habe. Beim BV Alme geht es noch familiär zu. Das ist bei den meisten Vereinen heute nicht mehr der Fall. Nach dem Freitags-Training wird in der Kabine noch eine Kiste Bier getrunken und nach den sonntäglichen Spielen gehen wir auch nicht sofort auseinander sondern sitzen in gemütlicher Runde. Das gehört zum Fußballleben dazu und fördert die Kameradschaft.

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Sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden?

Wenn ich zurückblicke, muss ich schon sagen, dass die beiden Niederlagen gegen die SG Ostwig und SG Giershagen unnötig waren. In beiden Spielen waren wir die spielerisch bessere Mannschaft. Der Naturrasen liegt uns aber offenbar nicht. Dazu haben wir viele Chancen verballert. Dennoch sind wir ganz gut im Soll.

Ist die Bezirksliga überhaupt ein Thema?

Da mache ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Gedanken. Noch sind 15 Spieltage zu absolvieren. Da kann noch viel passieren. Selbst wenn wir Ost-Meister werden sind wir ja noch nicht aufgestiegen. Dann warten die Relegationsspiele gegen den Meister der West-Staffel auf uns.

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Wenn Sie aufsteigen sollten: In welcher Bezirksliga möchten Sie gerne spielen?

Ob wir dann in der Gruppe 4 oder der Gruppe 13, wo der VfB Marsberg beheimatet ist, spielen, ist mir schnurzpiepegal. Ich glaube aber schon, dass die Bundesliga des Sauerlandes auch für den BV Alme attraktiver ist.

Welchen Eindruck macht der Trainer Murat Karakoc auf Sie?

In der Jugend beim SC Paderborn oder beim SV Brilon hatte ich bereits mehrere Trainer. In Willingen habe ich das erste Seniorenjahr unter Hubertus Albers trainiert. Bei Murat habe ich das Gefühl, dass er sehr engagiert ist und den absoluten Erfolg will. Der BV Alme ist ja seine erste Trainerstation. Da will er natürlich alles richtig machen. Gut finde ich vor allem, dass er auf die Spieler zu geht und sich mit ihnen unterhält. So etwas ist immer gut für das Selbstvertrauen und dem Verhältnis zwischen Trainer und Spieler.