Winterberg. Laura Nolte (BSC Winterberg) wartet auch nach dem Heim-Weltcup weiter auf ihren ersten Sieg im Monobob. Das allerdings durchaus bewusst.
Laura Nolte ist im Monobob das Maß aller Dinge – in Deutschland. International gehört die Pilotin des BSC Winterberg zwar zur Weltspitze, doch auf ihren ersten Triumph in der jungen Disziplin wartet Nolte, die im Zweierbob bereits drei Saisonsiege feierte, auch nach dem Heim-Weltcup in Winterberg. Auf Rang drei beendete die 23-Jährige ihren zweiten Auftritt in dieser Saison in der Veltins-EisArena – und verriet, warum die Warterei auf den ersten Sieg noch andauert.
Nolte auf Rang drei
Als Dritte steuerte Nolte, immerhin auch WM-Dritte 2021 im Monobob, ihr Sportgerät in diesem Winter zum vierten Mal auf das Podest. Die amtierende Juniorenweltmeisterin im Zweierbob musste sich nach zwei Läufen der erneut herausragenden US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor um 0,25 Sekunden geschlagen. Breeana Walker aus Australien (+0,17) belegte Rang zwei.
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„Ich habe jetzt schon öfter gezeigt, dass ich im Monobob auf das Podest fahren kann“, sagte Nolte. Bei jedem ihrer bisher sechs Starts in dieser Saison raste sie unter die besten Vier. Deshalb nominierte Chef-Bundestrainer René Spies die aus Unna stammende Pilotin bereits früh für die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar). Doch die noch etwas besser startenden Nordamerikanerinnen verhinderten bislang einen Nolte-Sieg im Monobob.
Nolte mag den Monobob
Das belastet die BSC-Pilotin allerdings nicht. „Mir macht der Monobob Spaß. Das ist eine coole Challenge“, erklärte sie in Winterberg erneut. Bei den Olympischen Jugendspielen 2016 in Lillehammer/Norwegen gewann sie quasi beim Start ihrer Erfolgskarriere die Goldmedaille im Monobob.
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Auf den Start bei den Olympischen Winterspielen in Peking zielt auch die aktuelle Planung hin. Um in China um die Medaillen mitzufahren, nimmt Nolte hin, weiter auf den ersten Sieg in der in der vergangenen Saison ins Leben gerufenen „Women`s Monobob World Series“ zu warten. „Ich habe heute im ersten Lauf am Start etwas ausprobiert, wir sind halt immer noch am testen, damit in Peking alles sitzt. Es geht in die richtige Richtung. Ich weiß, wenn ich die Kleinigkeiten ausmerze, dann ist auch in Peking mehr drin“, verriet Nolte.
Zweier-Olympiasiegerin Mariama Jamanka (Oberhof), die neben Nolte einen von zwei deutschen Startplätzen in Peking erhielt, belegte in Winterberg den neunten Platz (+0,98). Zweier-Vizeweltmeisterin Kim Kalicki (Wiesbaden) war gesundheitlich leicht angeschlagen und ging nicht an den Start. Vor Olympia macht die Serie noch in St. Moritz in der Schweiz Station (15. Januar). In Winterberg steht am Sonntag noch der Zweierbob für die Damen an.