Winterberg. Die Normerfüllung für die Olympischen Winterspiele ist Hannah Neises großes Ziel. Die Skeletoni erlebt bei ihrem Heim-Weltcup ein Auf und Ab.
Ein Drittel der vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland geforderten Olympia-Norm hat Hannah Neise, 21-jährige Skeleton-Pilotin des BSC Winterberg, bereits erfüllt. Ausgerechnet beim Heim-Weltcup an der Kappe verpasste die Schmallenbergerin das zweite Drittel um vier Hundertstelsekunden. So gering war ihr Rückstand auf den achten Platz.
1. Hannah Neise, Rang neun beim Heim-Weltcup in Winterberg, die zweite Teil-Erfüllung der Olympia-Norm um vier Hundertstelsekunden hauchdünn verpasst – wie sehr ärgert Sie das?
Das ist natürlich sehr ärgerlich. Ich war direkt nach meinem zweiten Lauf schon enttäuscht, als ich die Vier hier unten auf der Leinwand gesehen habe, weil ich eigentlich dachte: Ja, das war ein guter Lauf. Er hat sich schnell angefühlt. Ich dachte schon, dass nach vorne noch etwas geht.
2. Ihr zweiter Lauf war mit 57,07 Sekunden ja auch schneller als Ihr erster mit 57,25 Sekunden.
Ja, er war schneller als der erste Lauf. Aber das Feld ist so stark und so eng beieinander, das hat man in den vergangenen Wochen bereits gesehen und hier in Winterberg wieder. Es ist schon krass, was für Zeiten abgeliefert wurden. Der Startrekord von Elena Nikitina mit 5,07 Sekunden, der immer wieder gesteigerte Bahnrekord, den jetzt Kimberley Bos mit 56,70 Sekunden hält – Wahnsinn! Das einzige, was mich aufmuntert, ist meine Startzeit. Dass ich das auch mal sagen darf... (lacht)
3. Mit 5,48 Sekunden gelang Ihnen im zweiten Lauf die schnellste deutsche Startzeit des Wettbewerbs. Gibt es noch mehr Positives, das Sie mit zum nächsten Weltcuprennen nach Altenberg nehmen?
Mich freut es auf jeden Fall für Jacka (Jacqueline Lölling, Anmerkung der Redaktion), dass es bei ihr auch mal gezündet hat. Ich sehe außerdem mehr und mehr, wie es bei mir am Start besser wird. Das gibt mir noch mal den Kick und die Sicherheit, mit dem weiter zu machen, woran ich mit meinen Trainern Tobias Alt und Heiner Preute seit einiger Zeit arbeite.
4. Was genau meinen Sie damit, woran arbeiten Sie?
Wir haben den technischen Ablauf am Start etwas verändert, einfach gesagt. (lächelt)
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5. Mit der zweiten Teilnorm-Erfüllung, also einem Platz unter den Top Acht, in Altenberg beim nächsten Weltcup stünde dann ein doch schönes Weihnachten an, oder? Dreimal Top Acht bedeutet das Olympia-Ticket.
Ich hoffe es. (lacht) Ich werde mein Bestes geben. Etwas anderes kann ich nicht machen.