Altenberg. Während sich Youngster Hannah Neise fast einen Podiumsplatz sicherte, steigerte sich Skeleton-Pilotin „Jacka“ Lölling in Altenberg überschaubar.

„Ganz liebe Grüße nach Hause!“ und einen dicken Kuss schickte die glückliche Tagessiegerin Tina Hermann im Ziel unmittelbar nach ihrer Siegesfahrt via TV-Bildschirm ins hessische Ehringshausen. Beim zweiten Weltcup der Skeletoni in dieser Saison glänzten im Eiskanal von Altenberg jedoch auch heimische Pilotinnen aus dem Hochsauerlandkreis.

Wie Hannah Neise Boden gut macht

Hannah Neise und mit Abstrichen Jacqueline Lölling gelangen nach ihren insgesamt dürftigen Leistungen vom Auftakt in Innsbruck nun eine klare Steigerung. Vor allem „Küken“ Hannah Neise vom BSC Winterberg steigerte sich in beiden Läufen und machte ihre jeweils schwachen Startzeiten (5,84 und 5,82 Sekunden) durch fahrerisches Können wett. In 1:55,77 Minuten landete die Schmallenbergerin auf Platz vier und lag dabei nur vier Hundertstel hinter dem Bronzerang, den sich die Österreicherin Janine Flock sicherte. Rang zehn hatte Neise zum Weltcupstart belegt.

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„Ich bin sehr zufrieden. Das Rennen hat mir gezeigt, dass ich vorne mitfahren kann. Die vergangenen zwei Wochen haben mich da ein bisschen getäuscht. Die beiden Läufe jetzt waren nicht sauber, aber in Winterberg kann ich das ja dann weiter verbessern“, sagte Neise auch schon mit Blick auf den anstehenden Heim-Weltcup in der Veltins-EisArena (Freitag, 10. Dezember).

Dass man mit schwachen Startleistungen trotzdem große Erfolge einfahren kann, zeigte Tina Hermann. Die Pilotin des WSV Königssee gewann in 1:55,36 Minuten vor der Russin Alina Tararychenkova (1:55,67 Min.) und machte ihre ebenfalls vorherrschenden Probleme an den Starts so wieder gut. „Die Bahnverhältnisse hier in Altenberg sind einfach top. Es macht hier sehr viel Spaß“, sagte sie.

Weniger Vergnügen hatte erneut Jacqueline „Jacka“ Lölling, der es als 21. in Innsbruck erstmals in ihrer Karriere nicht gelungen war, sich für das zweite Rennen zu qualifizieren. Nun wurde die Pilotin der RSG Hochsauerland nach zwei ganz schwachen Starts in Altenberg am Ende immerhin Neunte (1:55,95 Min.) – dennoch zu wenig für die Ansprüche einer der weltbesten Skeletoni der vergangenen Jahre. „Es war hier schon besser als zuletzt. Die größte Umstellung bei mir ist aber gerade mein Start – das braucht einfach gerade noch. Das benötigt Geduld, und das fällt mir manchmal schwer“, sagte Lölling.