Sauerland. Bei den Sommerspielen von Tokio begleitet die Arnsbergerin Helena Stanek eine Athletin, die einen äußerst beachtlichen Weg hinter sich hat.
Für Helena Stanek waren die Spiele in Tokio besondere Spiele, nicht nur wegen der coronabedingten Umstände. Helena Stanek begleitete nämlich auch Kimia Alizadeh, die unter der Fahne des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für das Team der Geflüchteten an den Start ging. Stanek betreute die gebürtige Iranerin, die 2020 aus ihrer Heimat über Spanien und die Niederlande nach Deutschland geflüchtet war, in allen Medienfragen.
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Dabei musste Stanek die vielen Anfragen der Medienvertreter überwiegend abblocken. „Kimia hat sich voll und ganz auf die Wettkämpfe konzentriert und wollte sich nicht von ihrem großen Ziel ablenken lassen“, schildert Stanek. Das große Ziel hieß Olympische Medaille, an dem die noch auf den deutschen Pass wartende Alizadeh nur knapp vorbeischrammte.
Besonderer Auftakt in das Olympische Turnier
Am Ende wurde es Platz fünf, ein durchaus starkes Ergebnis. Vor allem mit Blick auf die Konkurrenz, die Alizadeh im Turnier aus dem Weg räumte. Besonders der erste Kampf war ein sehr emotionaler, denn Alizadeh traf in der ersten Runde auf eine Iranerin. Den Kampf gewann sie locker, und dennoch kamen viele Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder hoch.
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„Kimia war nach ihrer Bronze-Medaille 2016 in Rio ein Star im Iran. Allerdings konnte sie dort nicht frei leben“, berichtet Stanek. Bei ihrer ersten Pressekonferenz in Deutschland nahm die Iranerin demonstrativ ihr Kopftuch ab um zu zeigen, wie sehr sie die neue Freiheit zu schätzen weiß.