Marsberg. Der Fußball-Bezirksligist VfB Marsberg zeigt bisher zwei Gesichter: Zuhause stark, auswärts noch punktlos. Und jetzt kommen richtig starke Gegner

Der VfB Marsberg hat bisher nur eine durchwachsene Saison in der Fußball-Bezirksliga 13 gespielt. Dabei haben die Kicker von Trainer Paul Bender in den bisherigen sechs Spielen zwei Gesichter gezeigt. Im heimischen Diemelstadion ein freundliches und in der Fremde ein böses. Denn: Die bisherigen drei Heimspiele wurden bei einem Torverhältnis von 11:3 alle gewonnen und auswärts ist die Punkt Ausbeute mit drei Niederlagen und einem Torverhältnis von 1:6 sehr mager. Anstatt im vorderen Drittel mit dabei zu sein, befinden sich die Gelb-Weißen auf dem siebten Tabellenplatz wieder.

Lesen Sie auch:HSK-Fußballer: „Der Ball wurde mir nicht in die Wiege gelegt“

„Für uns war sicherlich mehr drin. Wenn wir die Leistung, die wir bisher zu Hause gebracht haben, auch auswärts abgerufen hätten, wären die drei Spiele sicher nicht verloren gegangen“, weiß Paul Bender, der auch keine Antwort für das nicht konstante Auftreten seiner Jungs hat. „Die Gegner auswärts waren aber keinesfalls besser als wir. Das ist ja das schlimme. Die Heimspiele mussten wir aber auch gewinnen. Ansonsten spielen wir im nächsten Jahr in der eingleisigen A-Liga.“

Marsberg verspielt auswärts wichtige Punkte

Paul Bender, Coach des Fußball-Bezirksligisten VfB Marsberg, möchte im schwierigen Oktober auch auswärts Punkte sammeln.
Paul Bender, Coach des Fußball-Bezirksligisten VfB Marsberg, möchte im schwierigen Oktober auch auswärts Punkte sammeln. © Unbekannt | Philipp Bülter

In der Tat: Zum Saisonauftakt in Bad Lippspringe haben ein Eigentor und ein verschossener Elfmeter zur 0:1-Niederlage geführt. Im zweiten Spiel im Derby beim FSV Bad Wünnenberg/Leiberg stimmte allerdings bei der 0:3-Pleite die Tagesform nicht und im dritten Spiel führte der VfB 88 Minuten lang 1:0, ehe Anreppen den Spielverlauf in den letzten Minuten noch mit zwei Toren auf den Kopf stellte. „Jede Niederlage hat ihre eigenen Gründe, die man nicht voraus sehen kann. Wir haben hier in der Fremde gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gespielt. Aufgrund der Spielverläufe hätten wir noch eine bessere Punktzahl erreichen müssen“, berichtet Trainer-Urgestein Paul Bender.

Auch interessant:Ass-Wie-Wu schaut nach oben

Die bisherigen sechs Gegner hätte der VfB in Bestform und mit der besten Mannschaft alle besiegen können. Im Monat Oktober kommen jetzt mit dem SC Borchen (5.), DJK Mastbruch (1.) und dem SC Delbrück II (4.) Gegner aus dem oberen Drittel. Dazwischen liegt noch das Spiel gegen RW Verne (15.). „Das wird ein heißer und hoffentlich auch punktemäßig erfolgreicher Oktober. Da bin ich gespannt, wie sich die Mannschaft hier aus der Affäre zieht. Das sind ganz andere Gegner mit einer anderen Spielphilosophie. Daher glaube ich schon, dass wir da nicht chancenlos sind“, betont Paul Bender.

Rekonvaleszenten kommen besser in Form

Ein großes Problem ist für den VfB Marsberg in diesem Jahr der kleine Kader und die verletzungsbedingten Ausfälle. 15 Spieler sind im Kader, davon hat Oliver Gutzeit bisher noch kein Spiel mitgemacht. Dazu benötigte Marco Kraemer nach seinem Kreuzbandriss eine gewisse Eingewöhnungszeit. Inzwischen ist der Offensivspieler wieder auf einem guten Weg und hat am vergangenen Sonntag gegen Elsen den ersten Treffer mustergültig vorbereitet. Auch Julian Welzel kommt immer besser in Fahrt. In den beiden letzten Spielen hat er dreimal getroffen.

Das könnte Sie auch interessieren: Schiri-Mangel: „Das kann doch kein Zustand sein“

Paul Bender setzt daher vor allem auf die Nachwuchsspieler, die sich bisher hervorragend präsentiert haben. So wie Niklas Scholand, der sich im ersten Seniorenjahr sofort zum Leistungsträger entwickelt hat. Ebenso Necil Bunse, Stefan Matuschinski und Jonas Runte, der in den nächsten Wochen allerdings verletzungsbedingt ausfallen wird.

Torhüter fehlt wegen Hausbau

„Wir sind natürlich noch am suchen. Wir brauchen aber Verstärkungs- und keine Ergänzungsspieler. Daher bin ich froh, das Marvin Kowalleck am letzten Sonntag in der Reserve schon mal mitgeholfen hat. Ich glaube, dass er noch einige Spiele in diesem Jahr bei uns machen wird“, so Paul Bender, der auch seinen Stammtorhüter Sven Hilleke erstzen musste. Der baut sich ein Eigenheim und kann daher nicht trainieren.

Lesen Sie auch: Schnellausbildung für Schiris? Das sagt der Obmann

Daher spielt in dieser Saison bisher Feldspieler Sascha Wachsmann zwischen den Pfosten. Der Allrounder und Routinier hat seine Aufgabe bisher sehr gut erledigt. Er fehlt natürlich im Angriff oder in der Defensive. Völlig begeistert ist Paul Bender von seinem Interimstorhüter. „Ich habe selten so einen guten Torhüter wie Sascha gesehen. Der bringt einfach alles mit und ist ein Fußballer durch und durch. Vor allem hat er auch das Spielverständnis wie Manuel Neuer. Mit seiner Erfahrung ist er ein Vorbild für die Jugend und eben ein cooler Typ.“