Frankfurt/Meschede. Ein Leichtathlet aus Meschede startet als einziger Sportler aus dem HSK bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio. Das ist seine Disziplin.

Seine Freude war riesengroß: Luke Campbell, Leichtathlet aus Meschede, reist mit der Deutschen Mannschaft zu den Olympischen Sommerspielen nach Tokio. Der 26-Jährige, Spezialist über die 400 Meter Hürden, wurde jetzt vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in der letzten Nominierungsrunde als einer von bis zu 438 Athletinnen und Athleten für das Team Deutschland für die Weltspiele vom 23. Juli bis 8. August berufen. Es ist Campbells erste Nominierung für Olympische Spiele.

Seiner Erleichterung machte Campbell am Samstagabend, 3. Juli, unmittelbar nach der feststehenden Olympia-Nominierung via Instagram Luft. „It’s official! Honored to be nominated for the 2021 Olympic Games in Tokyo and to represent Team Germany“ schrieb der Leichtathlet. Zu Deutsch: „Es ist offiziell! Ich bin geehrt, für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio nominiert worden zu sein und das Team Deutschland zu repräsentieren.“

Luke Campbell: enge Verbindung in das Sauerland

Mit Luke Campbell hat es damit auf den letzten Metern doch noch ein Sportler aus dem Hochsauerlandkreis geschafft, bei den Weltspielen in Tokio, die aufgrund der Coronapandemie um ein Jahr verschoben wurden, dabei zu sein. Wie berichtet, hatte Ruderin Alexandra Föster, ebenfalls aus Meschede, den Sprung zu den Olympischen Spielen nur hauchdünn verpasst. Aktiv dabei in Tokio ist mit Christof Osebold im Badminton – er kommt aus Olsberg – auch ein Schiedsrichter.

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„Lucky“ Luke Campbell war am 22. November 1994 in Meschede im Sauerland geboren worden. Campbells Vater Patrick war als amerikanischer Soldat in Deutschland stationiert, und als der kleine Luke etwa anderthalb Jahre alt war, zog die Familie in die amerikanische Heimat des Papas – genauer: nach Maryland an der mittleren Ostküste. Als Leichtathlet trumpfte Luke Campbell in der Folge auf, spezialisierte sich auf die Hürdendisziplin und sammelte Titel um Titel über 60, 110 und 400 Meter Hürden ein.

Campbell wollte 2017 zurück nach Deutschland, um sich einem ambitionierten Leichtathletikverein anzuschließen – er wechselte im Mai 2017 zur LG Eintracht Frankfurt. Doch auch die Verbindung in das Sauerland riss nie ab, schließlich wohnt hier noch teilweise Verwandtschaft des starken Hürdenläufers, dessen Traum seit Jahren die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Tokio war. Als einer von insgesamt 100 Leichtathleten im Team Deutschland hat der Mescheder Luke Campbell diese nun geschafft.