Stuttgart. Das Team SKS Sauerland NRW überzeugt mit einem starken Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren – und hofft auf eine Nominierung.
Die Radprofis des Teams SKS Sauerland NRW haben am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren in Stuttgart triumphiert. In der Tages-Mannschaftswertung reichte ein starker zweiter Platz, um die Gesamtführung der Radbundesliga zu übernehmen. In der Einzelwertung glänzte Jon Knolle mit Bronze.
Damit empfahl sich der Sauerländer Rennstall auch nachdrücklich für einen Platz bei der Deutschland Tour, die vom 26. bis 29. August ausgetragen wird und in Stralsund startet. In dieser Woche soll entschieden werden, welche Teams dort an den Start gehen dürfen – das Team SKS Sauerland NRW hofft, dass die Führung in der Radbundesliga ein wichtiges Argument für eine Nominierung ist.
Nach seinem dritten Platz führt der SKS-Fahrer nun ebenfalls die Gesamtwertung der Einzelfahrer in der Liga an. Der heimische Radprofi musste sich in der U23-Kategorie lediglich dem Jumbo-Visma-Duo Michel Hessmann und Maurice Ballerstedt beugen. Der Erfolg des Teams SKS Sauerland NRW wurde durch den sechsten Platz von Johannes Hodapp komplettiert. Dieser liegt jetzt in der Bundesliga in ebenfalls guter Position auf Platz sechs. Das nächste Bundesligarennen wird das Mannschaftszeitfahren in Genthin Anfang September. Mit einer starken Zeitfahrerfraktion im Team könnten Knolle und Co. die Führung weiter ausbauen.
Team SKS Sauerland NRW: Johannes Adamietz verpasst Top 15 knapp
Nach den schnellen 30 Kilometern am Samstag mussten dann am Sonntag im Zuge der Straßen-DM etwa 170 Kilometer durch die bergige Gegend vor Stuttgart absolviert werden. Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich ein schneller Schlagabtausch zwischen den deutschen World-Tour-Profis. Wie erwartet, dünnte sich das Starterfeld von Runde zu Runde aus, und am Ende beendeten nur 48 Fahrer das Rennen mit mehr als 3000 Höhenmetern.
Bester Sauerländer wurde Johannes Adamietz auf Platz 19 vor Johannes Hodapp auf Rang 27. Lange lag für Bergfahrer Adamietz gar eine Top-15-Platzierung in der Luft. Erst in der letzten Runde konnte er dem hohen Tempo seiner Gruppe ab Platz zehn nicht mehr folgen.
Trotzdem waren die Sauerländer zufrieden. „Johannes Adamietz kommt gerade erst aus seiner langen Verletzungspause nach der Türkeirundfahrt zurück. Unter normalen Bedingungen hätte er sicher an den Top Zehn gekratzt“, sagte Wolfgang Oschwald, Trainer des Teams SKS Sauerland NRW. Deutscher Meister wurde Maximilian Schachmann vom Team Bora-hansgrohe, der jetzt im Meistertrikot zur legendären Tour de France fährt.