Meschede. Mit großen Sorgen musste Mezopotamya Meschede im September 2020 aus der Fußball-Kreisliga A West zurückziehen. Jetzt gibt es einige neue Pläne.
Es soll der Start in eine „neue Ära“ werden: Fußball-Kreisligist FC Mezopotamya Meschede greift in der neuen Saison 2021/2022 wieder an.
Der kurdisch geprägte Fußballverein, der bereits kurz nach dem Start der Spielzeit 2020/2021 seine Männermannschaft aufgrund personeller Sorgen, konkret Spielermangels, vom Spielbetrieb abgemeldet und daraufhin als erster Absteiger aus der Kreisliga A West festgestanden hatte, wird in der neuen Saison in der Kreisliga B West um Siege kämpfen.
Mezopotamya Meschede und zwei krachende Pleiten
Blickt er heute zurück, weiß Heval Akil noch ganz genau, wie er sich gefühlt hat, als Mezopotamya Meschede im September des vergangenen Jahres den Rückzug aus der A-Kreisliga West erklärte. „Das kam alles ziemlich plötzlich und unerwartet“, sagt Akil.
Erst seit dem Frühjahr 2020 ist er Vorsitzender des Fußballvereins, der die Saison 2020/2021 mit zwei krachenden Niederlagen (0:12 beim FC Cobbenrode und 0:6 gegen die SG Berge/Calle-Wallen) begann und aufgrund personeller Dauersorgen dann den Rückzug antrat.
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In der Coronapandemie habe sich der Verein in der Folge bemüht, neue Spieler zu finden, um die Mannschaft wieder aufzubauen. Stürmer Tom Niederhoff und Torhüter Lars Pöttgen, beide kommen vom A-Kreisligisten und Stadtrivalen SSV Meschede, sind die ersten beiden feststehenden Zugänge. Vor allem die neue Nummer eins, Lars Pöttgen, wird sehnlichst erwartet, schließlich hatte Mezopotamya Meschede auf dieser Position besonders oft Personalprobleme in den vergangenen Jahren. „Die Mezopotamya-Familie freut sich auf euch beiden, und wir können es kaum abwarten, euch in den Trikots spielen zu sehen“, so der Verein auf seiner Facebookseite.
Querelen sollen vorbei sein
Neuen und frischen Wind wollen die Verantwortlichen um Heval Akil nun in die Mannschaft bringen, die mit viel Motivation in der B-Kreisliga West an den Start gehen soll. Endgültig vorbei sein sollen Querelen wie Spielabbrüche, in die Mezopotamya Meschede in der Vergangenheit immer mal wieder involvier gewesen war. „Ich möchte niemanden, der uns ein schlechtes Image einbringt. Solche Spieler müssen dann eben schnell raus aus der Mannschaft“, betont Akil.
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Um nicht in eine ähnliche Situation wie in der vergangenen Spielzeit zu geraten, möchte Mezopotamya Meschede einen festen Stamm von „15 bis 20 Spielern“ aufbauen, erklärt Heval Akil. Der Kader werde eine der jüngsten Teams der Liga darstellen. Vor allem Cekdar Altun kümmere sich um die Zusammenstellung. Der bisherige Chefcoach Pikan Arslan (48) soll als „Co“ agieren und seine langjährige Expertise einbringen. „Wir würden nicht auf Pikan verzichten, selbst wenn er schon 120 Jahre alt wäre“, sagt Akil und lacht. Die Erfahrung des Fußballtrainers sei enorm wichtig.
Neuer Coach wird Pikan Arslans Neffe Botan Altun, der künftig die Geschicke des B-Kreisligisten leiten soll. Mittelfristig soll die Rückkehr in die A-Kreisliga anvisiert werden, sagt Heval Akil. Aber: „Wir wollen jetzt erst mal klein anfangen. Unser Rezept ist: Wir müssen als Mannschaft zusammenwachsen.“