Bestwig. Seit nun mehr zwei Spielzeiten kickt der TuS Velmede-Bestwig in der Fußball-Kreisliga A Ost. So steht der Klub zur eingleisigen A-Liga.
Im Sommer vor zwei Jahren wurde der TuS Velmede-Bestwig von der Fußball-Kreisliga A West in die Fußball-Kreisliga A Ost umgruppiert. Kurios: Die beiden folgenden Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 waren jeweils geprägt von der Coronapandemie und fielen dieser zu weiten Teilen zum Opfer. Zunächst wurde der TuS Tabellensechster und in der dann annullierten Saison 2020/2021 stand der Verein aus der Gemeinde Bestwig am Ende auf Rang elf. Die weiter um sich greifenden Pläne, im Fußballkreis HSK künftig eine eingleisige A-Kreisliga einzuführen, beobachtet man beim TuS Velmede-Bestwig daher mit Spannung.
„Wenn die eingleisige A-Liga kommt, werden wir es schwer haben, uns für diese zu qualifizieren. Aus sportlicher Sicht muss die eingleisige A-Liga aber kommen, das Gefälle ist doch sehr hoch. Abzuwarten sind auch die weiten Anfahrten. Da wir ziemlich in der Mitte liegen, betrifft uns das aber nicht“, sagt Maik Dinkel, Fußball-Abteilungsleiter des TuS Velmede-Bestwig.
In der neuen Umgebung, der A-Kreisliga Ost, hätte sich der TuS indes gut eingelebt. Dinkel: „Zunächst haben fast alle der Zuordnung in die A-Liga Ost skeptisch entgegengesehen. Inzwischen haben wir uns aber damit abgefunden. Die Spieler haben sich zudem in einer Sitzung bei einer Umfrage vor der Saison 2020/2021 dafür ausgesprochen, im ,Osten’ zu bleiben. Hier treffen sie auf andere Mannschaften und sehen auch andere Sportplätze.“
TuS Velmede-Bestwig mit äußerst motiviertem Coach
Wie berichtet, hat der TuS die Zusammenarbeit mit Trainer Patrick Neves ausgedehnt. Der 28-jährige Fan des BVB und Sporting Lissabon wird auch in der kommenden Serie das Team coachen. Damit geht der in Meschede wohnhafte Neves in sein zweites Trainerjahr. „In der Mannschaft steckt viel Potenzial. Das müssen die Spieler in der neuen Serie unter Beweis stellen. In der annullierten Spielzeit hat man gesehen, dass noch viel Luft nach oben ist“, sagt er.
Sollte eine eingleisige A-Liga kommen, sei er optimistisch, dass sein Team das Zeug zur Qualifikation habe: „Wir können die eingleisige A-Liga schaffen – dafür müssen wir aber alle noch eine Schippe drauf legen. Dafür würden die Spieler alles tun, so wie jetzt in der trainingslosen Zeit, in der meine Jungs beim Online-Workout und mit Joggen aktiv waren. Vielleicht haben wir dadurch einen Vorsprung.“
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Von Patrick Neves als Coach sind die Verantwortlichen in der Fußballabteilung des TuS überzeugt. „Wir freuen uns, dass Patrick auch in der neuen Serie die erste Mannschaft trainieren und vor allem weiterentwickeln wird. Er kümmert sich um alle Belange und hat es geschafft, ein homogenes Team zu bilden. Vor allem macht er ein ausgewogenes Training und kommt bei den Spielern sehr gut an. Wir planen langfristig mit Patrick“, sagt Maik Dinkel, der zu seiner aktiven Zeit mit dem SSV Meschede in der damaligen Verbandsliga und mit dem TuS Velmede-Bestwig in der Landesliga und Bezirksliga spielte.
Traum von der Bezirksliga-Rückkehr?
In der jüngst annullierten Spielzeit habe es seiner Mannschaft „vor allem an der Konstanz“ gefehlt, erklärt Patrick Neves: „Im neuen Spieljahr wollen wir definitiv eine bessere Serie spielen.“ Sollte zum Re-Start und danach eine Leistungssteigerung erfolgen, die sich in der Punkteausbeute langfristig niederschlägt, könnte irgendwann auch mal wieder eine Rückkehr in die Bezirksliga ein Thema werden.
Momentan allerdings werde dies beim TuS Velmede-Bestwig nicht diskutiert, sagt Maik Dinkel. Zuletzt in der Saison 2009/2010 war der TuS in der „Bundesliga des Sauerlandes“ vertreten. „Die Bezirksliga ist schon Urzeiten her. Für uns ist es schwer, mal wieder aufzusteigen. Personell wird es immer schwieriger, und auch der Nachwuchs ist nicht mehr so zahlreich vorhanden“, gibt Dinkel zu.