Olsberg. Wann gelingt dem TSV Bigge-Olsberg endlich die Rückkehr in die „Fußball-Bundesliga des Sauerlandes“?

Der TSV Bigge-Olsberg ist auf den Spuren von Bayer 04 Leverkusen. Während der Fußball-Bundesligist von 2000 bis 2002 dreimal in Folge Vize-Meister geworden ist, landete der Verein aus Strunzertal nach dem Abstieg aus der Bezirksliga im Jahr 2017 dreimal auf Platz zwei und einmal auf Rang drei in der Fußball-A-Liga Ost. Wann gelingt endlich die Rückkehr in die „Bundesliga des Sauerlandes“?

Mit der BVB-Legende aufgestiegen

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Der Tabellenzweite der aufgrund der Corona-Pandemie annullierten Saison 2020/2021 musste in den Spielzeiten zuvor dem FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen und der SG Winterberg/Züschen den Vortritt lassen. Der TSV Bigge-Olsberg hat sich damit zwar in der Spitzengruppe der A-Liga Ost etabliert, aber der Anspruch des Traditionsvereins ist ein anderer. Gerade vor der Jahrtausendwende hat die Mannschaft große Erfolge gefeiert. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte war 1976 unter Trainer und BVB-Legende Wolfgang Paul der Aufstieg in die Verbandsliga Westfalen, die damals höchste westfälische Amateurklasse. Dort spielte der TSV Bigge-Olsberg von 1976 bis 1978.

Von der heutigen Regionalliga ist der Verein weit entfernt. Die Mannschaft von Trainer Marcus Wahle, der zuvor fünf Jahre lang zunächst den VfR Winterberg und danach die neu gegründete SG Winterberg/Züschen trainiert hat, lag in der jetzt annullierten Saison mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer SG Dreislar/Hesborn bei neun ausgetragenen Spielen auf dem zweiten Platz. Sechs Spiele wurden gewonnen. Die einzige Niederlage gab es beim Mitkonkurrenten FC Nuhnetal. Punkteteilungen gab es gegen den Rangelften TuS Velmede-Bestwig und Schlusslicht SG Hoppecke/Messinghausen/Bontkirchen. „Da hat man gesehen, dass die Mannschaft noch Formschwankungen ausgesetzt ist. Vor allen den jungen Spielern muss man auch mal ein schlechteres Spiel zugestehen. Und wir haben einige junge Hüpfer in unseren Reihen“, berichtet der Sportliche Leiter Maik Bergmann.

Vier talentierte Nachwuchsspieler

In der Mannschaft um Timo Stappert, der beim SSV Meschede ebenso schon Landesliga gespielt hat wie Daniel Titz, stehen mit Philipp Hachmann, Paul Hanfland, Tim Steinkemper und Niklas Künemund vier Nachwuchskräfte, auf die der Verein große Stücke hält. Dazu kommen noch gestandene Spieler wie Andre Dos Santos als spielender Co-Trainer, Thomas Miller sowie Hasan Can Demirci und Burkak Demirci. „Ich glaube, dass wir mit der jetzigen Mannschaft gut aufgestellt sind. Da sollte es schon unser Anspruch sein, oben mitzuspielen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Mitkonkurrenten, unter anderem der BV Alme und die SG Altenbüren/Scharfenberg, aufgerüstet haben. Dazu kommt die ausgebuffte Truppe des FC Nuhnetal. In der A-Kreisliga Ost spaziert man nicht so einfach zur Meisterschaft“, sagt Marcus Wahle, der auch in der kommenden Saison als Trainer an der Seitenlinie stehen wird. „Marcus hat die Erwartungen erfüllt und eine homogene Mannschaft geformt“, lobt Maik Bergmann und fügt hinzu: „Wenn er in die neue Saison auch wieder mit so einer Motivation und Spielverständnis geht, werden wir schon erfolgreich sein. Ob es dann für ganz oben reicht, werden wir sehen.“