Redaktionsleiter Martin Haselhorst sieht im Radsport-Team Sauerland einen internationalen Botschafter einer starken Region.
Was juckt es uns eigentlich, wenn ein paar Radfahrer für ein Team Sauerland bei der Türkei-Rundfahrt in die Pedale treten? Eine ganze Menge, denn hier macht sich gerade eine Equipe auf, in die Phalanx der ganz Großen einzudringen. Zwar ist das Team Sauerland, das im Titel ja auch noch den Namen eines bekannten Radzubehör-Produzenten aus Sundern trägt, noch eine eher kleine Nummer im reisenden Radsport-Profizirkus, doch kommen jetzt zunehmend die Einladungen zu größeren Rundfahrten und bei denen zeigen sich die Sauerländer immer offensiver im Fahrerfeld.
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Das Team Sauerland fährt im Windschatten der Mannschaften, die wir von der Tour de France kennen. Auch wenn diese in der Türkei nicht unbedingt alle mit dem vollen Staraufgebot ihres Tour-Kaders unterwegs sind, misst sich das Team Sauerland dennoch bereits mit Weltklassefahrern. Davon lernen die Talente des jungen Teams und davon profitiert eine ganze Region. Das Team Sauerland repräsentiert mit zunehmender Sichtbarkeit in TV-Übertragungen und Livestreams eine starke Region mit schlagkräftiger Wirtschaft, tollem Tourismus (auch für Radsportler) und sportlichem Potenzial.
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Mit steigendem Erfolg ist ein Team nicht mehr allein aus Sauerländern zu besetzen - klar, dass da Externe geholt werden müssen. Wichtig ist aber, dass der Bezug zum Sauerland - zur Geburtsstätte der Idee des Rennstalls - immer betont und gelebt wird. Das gelingt dem Sportlichen Leiter Jörg Scherf aus Neheim bislang in vorbildlicher Manier. Es heißt also Daumendrücken für das Sauerland in der Türkei. Und auch dort, wohin der spannende Weg der Mannschaft in den kommenden Wochen und Monaten noch führen wird.