Altenberg. Von wegen Sturzgefahr: Zur WM-Halbzeit liegt Laura Nolte (Winterberg) auf Rang drei. So stehen ihre Gold-Chancen an diesem Samstag in Altenberg.

Im vergangenen Jahr war die Bob-Weltmeisterschaft in Altenberg für Laura Nolte zur Halbzeit bereits beendet. Nach einem erneuten Sturz im zweiten Lauf nahm Chef-Bundestrainer René Spies die junge Pilotin des BSC Winterberg aus dem Wettbewerb. Dieses Mal liegt Laura Nolte zur WM-Halbzeit auf Medaillenkurs. Das sagte sie nach den ersten beiden von insgesamt vier Läufen.

Nolte stark am Start

Wie erwartet trumpfte die 22-Jährige mit ihrer Anschieberin Deborah Levi (SC Potsdam) am Start auf. 5.55 Sekunden und 5.56 Sekunden stoppte die Uhr, schneller begann kein anderes Duo. Allerdings verlor Nolte vor allem im zweiten Lauf nach minimalen Fehlern im 17 Kurven umfassenden Eislabyrinth viel Zeit im unteren Bereich und hat als Dritte jetzt neun Hundertstelsekunden Rückstand auf ihre Teamkollegin Kim Kalicki, die Platz zwei belegt. Mit Anschieberin Ann-Christin Strack liegt Kalicki 0,34 Sekunden hinter Titelverteidigerin Kaillie Humphries aus den USA.

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„Ich bin froh, dass ich unten angekommen bin. Im zweiten Lauf waren aber die Lenkseile zu locker in der Hand“, sagte die amtierende Junioren-Weltmeisterin Nolte: „Ich muss ein paar Stellen besser in den Griff bekommen. Die werden wir uns im Videostudium anschauen und morgen ist ein neuer Tag.“ Da noch zwei Läufe zu absolvieren sind, gibt es weiterhin die Chance auf die Goldmedaille.

„Der Weg zu Gold geht nur über Kaillie Humphries“, sagt Michael Wenzl, Geschäftsführer der BSC Winterberg Marketing GmbH, allerdings. Das interne Duell mit Kim Kalicki um Silber erscheint spannender zu werden. Hinter Nolte lauert jedoch mit der US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor auch eine erfahrene Pilotin auf Rang vier. Ihr Rückstand auf Nolte beträgt 40 Hundertstelsekunden. Die BSC-Pilotin darf sich deshalb keine groben Patzer erlauben.

Fiebig will angreifen

Auf den neuen Tag und die Läufe drei und vier (ab 14.30 Uhr) setzt auch Leonie Fiebig, Anschieberin des BSC, die mit Pilotin Stephanie Schneider auf einem enttäuschenden achten Rang liegt. „Wir werden angreifen und alles geben“, sagte Fiebig. Aber der Rückstand zu Rang drei beträgt 0,66 Sekunden.

Das ist neu bei Laura Nolte und Deborah Levi

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    Überraschend stark zeigte sich die Rumänin Andreea Grecu, die mit ihrer Sauerländer Anschieberin Katharina Wick auf Rang sechs in die zweite Halbzeit geht.