Sauerland. Im Fußball wird derzeit vermehrt diskutiert, ob Kopfbälle Gefahren erzeugen. Der DFB will den Vereinen mit Maßnahmen helfen. Ein Kommentar.

22 junge Fußballer eines HSK-Vereins, die – wenn der Fußball in die Luft fliegt – künftig in alle Richtung davonrennen, um bloß keinen Kopfball zu riskieren? Nein, so weit wird’s mit Sicherheit nicht kommen. Doch die nun vom DFB vorgebrachten Empfehlungen für die Vereine an der Basis – auch im Hochsauerlandkreis – das Kopfballspiel im Kinder- und Jugendfußball zu minimieren, sind sinnvoll.

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Auch wenn aus wissenschaftlicher Sicht Stand jetzt noch nicht allzu nachdrücklich nachgewiesen ist, dass Kopfstöße tatsächlich gefährlich für die Gesundheit sind, ist es ratsam, diese bei Kindern einzuschränken. Denn nachdenklich stimmen die Ergebnisse der entsprechenden Studien beispielsweise aus Großbritannien, dass nämlich Fußballer offenkundig deutlich anfälliger für schwere Krankheiten wie Demenz oder Alzheimer sind. Welche Rolle der Kopfstoß dabei genau spielt, bleibt (noch) Spekulation, doch auch hierzulande mehren sich die Stimmen, dass ein sensiblerer Umgang mit diesem fußballerischen Teilbereich sinnig ist.

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Der Kopfball ist im Kinder- und Jugendfußball nur ein Randphänomen – und das kommt der Umsetzung der Maßnahmen an der Basis, in den Vereinen, entgegen.

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Für einen heute Zehnjährigen sind Geschichten über legendäre Kopfballungeheuer wie Uwe Seeler oder Horst Hrubesch verstaubte Erzählungen aus einer fernen Zeit. Der moderne Fußball passt sich an die Herausforderungen der modernen Gesellschaft an. Stundenlange Trainingseinheiten am Kopfballpendel gibt es schon lange nicht mehr. Sie wären auch keinen Eltern zu vermitteln.

Insofern ist der Sinneswandel beim DFB mit dem neuen Maßnahmenpaket als gutes Angebot an die Vereine einzuordnen – als ein Vorstoß mit Köpfchen.

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