Hallenberg/Innsbruck. Skeletoni Felix Seibel (BRC Hallenberg) profitiert von Trainingsplänen der WM-Teilnehmer – und widerspricht in einem Punkt Alexander Gassner.

Felix Seibel schmunzelte. Er mochte nicht besserwisserisch erscheinen – vor allem nicht gegenüber Alexander Gassner. Der 31-Jährige zählt nicht erst seit seinen Siegen in St. Moritz und am Königssee sowie Rang zwei im Gesamtweltcup zu den aktuellen Top-Sportlern im Skeleton. Doch diese Aussage Gassners, wenigstens einen Teil davon, wollte Seibel vor seinem Weltcup-Debüt an diesem Freitag (9 Uhr) in Innsbruck nicht unkommentiert lassen.

Gassner trainiert für WM

„Ich finde es gut, denn somit erhalten auch die Jungen eine Chance, auf das Podest zu fahren beziehungsweise erstmals Weltcup-Luft zu schnuppern“, sagte Gassner vor dem Weltcupfinale. Was er gut findet? Dass weder er noch Christopher Grotheer und Felix Keisinger in Innsbruck starten. Das Trio bereitet sich in Altenberg auf die Weltmeisterschaft Anfang Februar vor.

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Felix Seibel, Youngster des BRC Hallenberg, feiert deshalb wie Cedric Renner (RC Berchtesgaden) seine Premiere im Weltcup. Kilian von Schleinitz (WSV Königssee) komplettiert das Trio.

Doch auf das Podest fahren? Diese Chance sieht Seibel für sich persönlich nicht. Obwohl auch die Dukurs-Brüder aus Lettland dem Weltcupfinale fern bleiben. „,Die Alten’ fehlen ja nicht vollständig“, erklärte Seibel, „beispielsweise sind die Russen, die Koreaner, die Briten und die Österreicher in Vollbesetzung da.“

In Altenberg hinter Weltcup-Duo

Auf den Sauerländer wartet daher „ein hochklassiger Wettkampf, bei dem ich mich sehr gut vergleichen kann“. Dieses Ziel steht für den 23-Jährigen ganz oben auf der Liste. Denn mit seinem Weltcupdebüt hatte er noch nicht gerechnet.

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Dass Seibel Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft in seiner Sportart besitzt, zeigte er unter anderem bei der Deutschen Meisterschaft vor der Saison in Winterberg. Auf Rang fünf beendete er diese – fuhr im zweiten Lauf die beste Zeit. „Da habe ich gezeigt, wo ich hinfahren kann“, sagte der Student der Rechtswissenschaften in Münster anschließend, „ich habe Tuchfühlung zum Weltcup, muss mich aber besonders am Start und in der Fahrkonstanz steigern.“

Auf Grund der Corona-Pandemie startete Seibel in dieser Saison bisher nur bei zwei Europacups in Winterberg sowie beim Intercontinentalcup in Altenberg. Dort belegte er Rang drei – hinter Axel Jungk und dem Russen Alexander Tretiakov, beides erfolgreiche und erfahrene Weltcup-Starter. Vielleicht – liegt Gassner mit seiner Einschätzung ja doch gar nicht so falsch.