Brilon-Thülen. Frederik Leikop, Präsidiumsmitglied des Frauenfußball-Landesligisten SV Thülen, hat eine Lauf-Challenge initiiert. So kommt diese an.

Das Engagement von Frederik Leikop war und ist in vielerlei Hinsicht wertvoll für den SV Thülen. Der 38-jährige ist satte 32 Jahre lang aktiver SVT-Kicker gewesen und fungiert mittlerweile, seit fünf Jahren schon, als Präsidiumsmitglied bei dem beschaulichen Dorf-Fußballklub. Zudem ist Leikop Trainer der Landesligafußballerinnen des SV Thülen, die sogleich die derzeit höchstspielende Frauenfußball-Mannschaft im Hochsauerlandkreis stellt.

Die wegen der Coronapandemie auch beim SV Thülen ruhenden sportlichen Aktivitäten haben das SVT-Urgestein auf eine Idee gebracht: Getreu dem Motto „Sporttreiben trotz Kontaktbeschränkungen” hat Frederik Leikop eine Lauf-Challenge ins Leben gerufen. Das zunächst ausschließlich für die Fußballerinnen des Vereins konzipierte Projekt hat bereits für so eine große Begeisterung gesorgt, dass bereits eine Fortsetzung entwickelt wurde.

„Die Motivation bei jedem einzelnen der aktuell 50 Teilnehmer ist außergewöhnlich hoch”, sagt Frederik Leikop und blickt auf seinen Computermonitor. Von seinem privaten Rechner aus koordiniert der Coach die in der Challenge enthaltenen 24 Wettkampf-Disziplinen und nimmt die von den jeweiligen Teilnehmern aufgenommenen Zeitwerte entgegen. Die Teilnehmer tracken ihre sportliche Aktivität mit dem Handy und senden Frederik Leikop anschließend den Screenshot oder ein Foto, als entsprechenden Beleg, zu. Nach einer kurzen Überprüfung erhalten die Teilnehmer dann von ihm das jeweilige Abzeichen in digitaler Form und die entsprechenden Punkte werden intern notiert. „Die Auswertung der Daten und die Dokumentation der Challenge nimmt täglich einen Zeitaufwand zwischen 60 und 90 Minuten in Anspruch”, berichtet er.

Vielfältige Angebote beim SV Thülen

Die Challenge des SVT, die an die bekannten Abzeichen-Aktionen anderer Plattformen, wie etwa „Strava” oder „Garmin”, angelehnt ist, wird derweil ausschließlich über die Sozialen Netzwerke Facebook und Instagram dokumentiert und geteilt. Dort werden auch die Rankings sowie die Fotos der Teilnehmer und weitere interessante Infos rund um die Challenge veröffentlicht.

Das Angebot an Wettbewerben ist vielfältig und durchaus besonders. So hat Frederik Leikop unter anderem einen „Frühaufsteher”-Wettbewerb initiiert, in welchem er die entsprechenden Teilnehmer morgens, sprich vor sieben Uhr, zu einer sportlichen Aktivität auffordert. Ebenso animiert er Jung und Alt dazu, an einem Tag 10.000 Schritte zu absolvieren, diverse Distanz-Läufe zu bewerkstelligen oder beispielsweise Rad-Touren mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zu meistern. „Das ist mal etwas ganz anderes im Vergleich zu den ansonsten meist von Fußball geprägten Aktivitäten in unserem Verein. Stillstand ist nichts. Wir müssen auch in Corona-Zeiten alle aktiv und fit bleiben. Der Spaß soll aber im Vordergrund stehen”, betont der Initiator.

Haben die Teilnehmer ihre entsprechende Aufgabe erfüllt, erhalten sie sogleich eine bestimmte Punktzahl. Am Ende winkt dann das jeweilige Abzeichen. Je anspruchsvoller die Disziplin ist, desto höher ist gleichzeitig die zu erreichende Punktzahl. „Für einen fünf Kilometer-Lauf gibt es demnach weniger Punkte als für einen Halbmarathon”, sagt Leikop.

Zielmarke ist zu schaffen

Derweil sind die zu erzielenden Abzeichen so gestaffelt, dass jeder Teilnehmer es schaffen kann, die erforderliche 20-Punkte-Grenze zu erreichen. Ist diese Punktzahl geschafft, nimmt man an der Verlosung eines 50-Euro-Gutscheins teil, der bei einem der vielen Vereinssponsoren des SV Thülen eingelöst werden kann. Die drei Erstplatzierten bekommen ebenfalls Gutscheine – im Wert von 75, 50 Euro und 30 Euro.

Zur Eintagsfliege soll die Challenge indes nicht avancieren. Geplant ist nämlich eine rasche Fortsetzung der Aktion. „Im Februar geht es weiter”, kündigt Frederik Leikop an und bekräftigt: „Die Sache ist bei den Leuten super angekommen und schreit förmlich nach einem Weitermachen. Und solange die Corona-Zwangspause uns fußballerisch einen Strich durch die Rechnung macht, wollen wir auf diese Art und Weise den Sport und die Lust an der Bewegung in den Vordergrund rücken. Angesprochen ist also die ganze Dorfbevölkerung”.