Münster/Schmallenberg. Fußballprofi Julian Schauerte (32) aus Schmallenberg-Grafschaft setzt sich gern für Projekte abseits des Spielfeldes ein. Wo er jetzt hilft.

Es waren beeindruckende Bilder: Als im vergangenen Frühjahr beim Drittliga-Heimspiel des SC Preußen Münster gegen die Würzburger Kickers der schwarze Würzburger Fußballprofi Leroy Kwadwo von einem Münsteraner Fan rassistisch beleidigt wurde, schritt Münsters Julian Schauerte sofort ein. Der Profi aus Schmallenberg-Grafschaft lief auf dem Platz als Erster zum aufgewühlten Kwadwo, nahm ihn in den Arm und sprach ihm Mut zu.

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Als die Heimfans Augenblicke später „Nazis raus!“ riefen und ihre Haltung klar artikulierten, „hatte ich eine Gänsehaut“, sagte Schauerte damals dieser Zeitung. Erneut hat der 32-Jährige, der mit dem SCP mittlerweile in der Regionalliga West spielt, jetzt seinen Fokus auf ein wichtiges Thema abseits des Spielfeldes gelenkt.

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Seit kurzem engagiert sich Julian Schauerte für eine neu gegründete Initiative. „Fußballfans gegen Krebs“ heißt das Bündnis, das Münsters Greenkeeper Christian Schliephorst ins Leben gerufen hat. Er will Spenden sammeln, um mit diesen die Deutsche Kinderkrebs-Stiftung zu unterstützen.

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Der Familienvater möchte gerade zur Weihnachtszeit möglichst viele Mittel zusammenbekommen – und dieses Engagement hält Julian Schauerte, ebenfalls Familienpapa, für unterstützenswert. „Man kann auch schon mit kleinen Gesten ein wenig helfen. Als unser Greenkeeper auf mich zu kam, war das für mich selbstverständlich, dass ich – egal in welcher Form – helfen möchte, damit bei dieser Aktion möglichst viel Geld herumkommt“, erzählt der Grafschafter.

Getragenes Trikot von Julian Schauerte soll Geld einbringen

So spendete Schauerte also kurzerhand ein von ihm getragenes Spielertrikot aus der laufenden Regionalliga-Saison, das nun im Laufe der nächsten Wochen bei Ebay versteigert werden soll. „Das Wichtigste ist und bleibt einfach die Gesundheit“, so „Schaui“.

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Auch der Profifußballer erlebt in diesem aufgrund der Coronapandemie so besonderen Jahr übrigens ein verändertes, heruntergefahrenes Weihnachtsfest. „Es wird alles etwas kleiner ausfallen als sonst“, verrät Schauerte, „aber wir fahren nach Hause ins Sauerland, um Weihnachten mit unseren Familien zu feiern“.

An der weihnachtlichen Vorfreude ändert auch der Negativlauf seiner Mannschaft nichts. Nur fünf von 18 möglichen Zählern sammelten die Münsteraner mit Schauerte in den vergangenen sechs Partien – zu wenig, um ganz vorne anzugreifen. Der SC Preußen ist in der Regionalliga West nur noch Tabellenfünfter. „Wir mussten abreißen lassen. Über die gesamte Saison gesehen wäre Platz drei ordentlich“, sagt Julian Schauerte. Aber: Es gibt eben auch Wichtigeres.

Wer Interesse am Trikot von Julian Schauerte oder an anderen Aktionen zu Gunsten der Deutschen Kinderkrebs-Stiftung hat, informiert sich bei Facebook unter dem Stichwort „Fußballfans gegen Krebs“:facebook.com