Winterberg/Königssee. Cheyenne Rosenthal, Rennrodlerin des BSC Winterberg, startet erneut im Weltcup. Wie sie das Duell mit Anna Berreiter vorerst für sich entschied.

Mit genau dieser Lockerheit sorgte Cheyenne Rosenthal für die Überraschung in der Weltcup-Qualifikation der deutschen Rennrodler . „Ich rechne nicht wirklich, welcher Platz mir reicht, um qualifiziert zu sein“, sagte die Sportlerin des BSC Winterberg vor der Deutschen Meisterschaft am Königssee, die als Finale der Selektion diente. Rosenthal verpasste zwar das Siegertreppchen knapp, doch jubeln durfte sie dennoch.

Rosenthal startet in Innsbruck

Denn beim Weltcup-Auftakt am 28./29. November in Innsbruck-Igls gehört die Silbacherin neben Natalie Geisenberger, Julia Taubitz und Dajana Eitberger zum deutschen Damen-Quartett. Weil die nach ihrer Babypause zurückgekehrten Rodel-Mamis Geisenberger und Eitberger zügig ihre Qualitäten unter Beweis stellten und Taubitz gesetzt war, entwickelte sich ein Duell zwischen Rosenthal und Anna Berreiter (RC Berchtesgaden) um den vierten Platz.

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Experten sahen Berreiter favorisiert, da sie in der vergangenen Saison ihre ersten beiden Weltcup-Siege feierte und den Gesamtweltcup auf Rang vier beendete, während Rosenthal Zehnte wurde. Doch die 20-jährige Sauerländerin schaffte die Überraschung – weil sie locker blieb. „Natürlich will ich in den Weltcup“, sagte Rosenthal: „Aber ich bin noch jung, ich habe noch ein Jahr die Möglichkeit, bei den Juniorinnen zu fahren, um dann nächstes Jahr oben angreifen zu können.“

Loch lobt Rosenthal

Anna Berreiter, legte die Maßstäbe für sich selbst höher an. „Sie hat sich vor der Quali zu sehr den Druck auferlegt, Top-Leistungen wie im vergangenen Jahr bringen zu müssen“, sagte auch Chef-Bundestrainer Norbert Loch. Während Rosenthal befreit mit „sehr, sehr guten Startleistungen“ , so Norbert Loch, konstante Rennen zeigte, haderte Berreiter mit sich selbst. Zudem verpasste sie das erste Selektionsrennen, da nach einem Sturz eine zahntechnische und kieferorthopädische Behandlung erforderlich war, inklusive anschließender Sportpause.

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„Ich freue mich, dass wir mit Cheyenne und Anna zwei junge Top-Damen haben, die nachrücken und Druck machen“, sagte Norbert Loch vor der DM, die Natalie Geisenberger für sich entschied. Sie verwies Julia Taubitz (Oberwiesenthal/+0,023 Sekunden), sowie Dajana Eitberger (+0,717) auf die Plätze zwei und drei.

Geisenberger holt den Titel

Rosenthal belegte Rang vier (+0,770) vor Berreiter (+0,917) – und behauptete ihren Vorsprung im Kampf um das Weltcup-Ticket. „Mir hat sehr gut gefallen, wie sich Cheyenne Rosenthal präsentiert hat. Sie hat das dritte Rennen hintereinander aufgezeigt, dass sie zur Weltspitze gehören kann“, sagte Norbert Loch. „Cheyenne hat sich gut verkauft, und auch Anna ist nach ihrem Sturz wieder da. Sie hat noch ein bisschen was aufzuholen, aber ich glaube schon, dass wir momentan ein cooles Damenteam sind“, sagte die Deutsche Meisterin Natalie Geisenberger.

Geueke/Gamm verpassen Weltcup

Bei den Herren hatte Felix Loch auf seiner Heimbahn gegen den Olympia-Dritten Johannes Ludwig (Oberhof/+0,508) und Max Langenhan (Friedrichroda/+0,953) die Nase vorn.

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Im Doppelsitzer führte bei der DM an Tobias Wendl und Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee) kein Weg vorbei. Sie gewannen auf ihrer Heimbahn ihre fünfte Deutsche Meisterschaft vor Toni Eggert/Sascha Benecken (+0,050 Sekunden, BRC Ilsenburg/RT Suhl) und Robin Geueke/David Gamm (+0,223, BSC Winterberg), gefolgt von Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (+0,869, RRC Zella-Mehlis).

„Mit Geueke/Gamm haben sich zwei Etablierte mit einer sehr guten Leistung zurückgemeldet“, sagte Norbert Loch, „aber auch das junge Doppel Orlamünder/Gubitz konnte seine Klasse zeigen, hat sich in der Gesamtwertung der Selektion den dritten Platz eingefahren und wird als drittes Doppel für den Weltcup nominiert.“ Wendl/Arlt und Eggert/Benecken waren gesetzt.