Innsbruck-Igls/Winterberg. Zwar wird über das Weltcup-Team erst nach der DM entschieden, doch für Geueke/Gamm sieht es im Gegensatz zu Cheyenne Rosenthal schlecht aus.
Das Signal ist deutlich. Aber reichen die starken Leistungen, die Cheyenne Rosenthal und der Doppelsitzer Geueke/Gamm vom BSC Winterberg jetzt in Innsbruck im vorletzten Rennen der Qualifikation zum Rennrodel-Weltcup zeigten, um jeweils ein Ticket zu lösen? Erst nach der Deutschen Meisterschaft am Samstag am Königssee nominiert Chef-Bundestrainer Norbert Loch sein Team. So stehen die Chancen des Trios aus dem Sauerland wirklich.
Geueke/Gamm auf Rang zwei
„Es wird verdammt schwer mit der Qualifikation. Jetzt müssen sie in Igls und bei der Deutschen Meisterschaft erstmal im Wettkampf stabil sein.“ Das sagte Steffen Wöller, Winterberger Trainer beim Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD), nach dem Selektionsrennen im Hochsauerland über Geueke/Gamm. Der Heimauftritt war kurz zuvor misslungen.
In Innsbruck fuhr das Sauerland-Doppel jetzt hinter dem für den Weltcup gesetzten Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee) auf Rang zwei. Zum ersten Mal harmonierten sie mit ihrem neuen Schlitten. „Es freut mich sehr. Robin und David haben gezeigt, dass sie es können, nachdem sie nochmal am Schlitten gearbeitet haben“, sagte Wöller. Die Konkurrenten um den dritten Weltcup-Startplatz, Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (RRC Zella-Mehlis), waren in Igls als Dritte hinter Geueke/Gamm rund drei Zehntel langsamer.
Das sagt Robin Geueke
Die Chancen auf das Weltcup-Ticket bleiben jedoch sehr, sehr gering. „Ich glaube, dass wir punktetechnisch raus sind“, sagte selbst Robin Geueke: „Aber wir haben jetzt bei Bedingungen, die eher denen im Winter entsprechen, gut etwas angeboten. Das müssen wir bei der DM bestätigen und dann sehen wir weiter.“ David Gamm ergänzte: „Bei uns stehen drei schlechte Ergebnisse gegen eine gute Platzierung. Aber wir haben endlich wieder einen ordentlichen Wettkampf angeboten.“
Die Tendenz stimmt – geht Cheftrainer Norbert Loch aber streng nach dem für die Selektion entworfenen Punktesystem, dürfte der Weltcup ohne Geueke/Gamm starten.
Rosenthal im Duell vorne
Anders sieht es bei Cheyenne Rosenthal aus. Julia Taubitz (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) ist bei den Damen gesetzt, Natalie Geisenberger (SV Miesbach) und Dajana Eitberger (RC Ilmenau) trumpften nach der Rückkehr aus ihrer Babypause in der Selektion auf und haben ihr Weltcup-Ticket in der Tasche. Um den vierten Platz kämpfen Rosenthal und Anna Berreiter (RC Berchtesgaden).
Vor dem Rennen in Innsbruck lagen die beiden nach Qualifikationspunkten gleich auf. Mit dem dritten Platz hinter Taubitz und Geisenberger setzte sich Rosenthal nun etwas von der fünftplatzierten Berreiter ab. „Cheyenne hat jeden Tag im Training Kontinuität bewiesen und auch im Wettkampf lief es gut“, lobte Steffen Wöller. Gleichwohl ist das Rennen vor der DM offen. Rosenthal kann es mit einem starken Ergebnis bei der DM nach Punkten für sich entscheiden. „Es sind nicht viele Punkte“, sagte die Silbacherin dennoch entspannt: „Mal schauen, was bei der DM herauskommt.“