Sauerland. Wie ist die Saison bislang gelaufen und wie geht es für die Badminton-Mannschaften aus dem Sauerland nach der Corona-Pause weiter?
Für die Badminton-Mannschaften aus dem Sauerland stand am vergangenen Wochenende eigentlich der erste Spieltag nach der Herbstpause auf dem Programm. Daraus wurde aber nichts. Aufgrund der Corona-Pandemie und der neuen Schutzverordnung ist der Spielbetrieb für den November vorerst eingestellt worden. Davon betroffen sind konkret der letzte Hinrundenspieltag sowie der Auftakt in die Rückrunde.
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„Auch wenn wir hätten weiterspielen können, haben wir uns solidarisch an die Vorgabe unseres Vorstandes gehalten und nach dem Training am vergangenen Mittwochabend alle Aktivitäten sofort eingestellt. Ich finde es auch gut, dass sich die anderen Vereine aus dem Sauerland daran beteiligt haben und wir symbolisch alle an einem Strang ziehen“, sagt Uwe Willner, Leiter der Badmintonabteilung des TV Neheim.
Ob und wann die Saison fortgesetzt wird, ist noch unklar. Fest steht bislang nur, dass die ausgefallenen Partien nach Auskunft vom Badmintonverband Nordrhein-Westfalen (BLV NRW) nachgeholt werden dürfen. Eventuell könnte dadurch die Spielzeit 2020/2021 in die Verlängerung gehen.
Die Sauerlandsportredaktion hat den bisherigen Saisonverlauf der HSK-Mannschaften analysiert.
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TV Neheim
Für die erste Mannschaft des TV Neheim hätte am 31. Oktober mit der Begegnung gegen Schlusslicht BSC Lüdenscheid ein richtungsweisendes Spiel in der Bezirksliga angestanden. Momentan rangiert das Team aus der Leuchtenstadt mit 2:6-Punkten sieglos auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat aber nur einen Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Eine Durchführung der Partie wäre laut Abteilungsleiter Uwe Willner unter Umständen möglich gewesen: „Wir hatten Maßnahmen angewiesen, wie die Benutzung von Desinfektionsmittel und das Tragen von Mund- und Nasenschutz. Bei den Spielen haben wir die Mannschaften sowieso räumlich getrennt und uns an die Vorgaben des BLV gehalten.“
Der TV Neheim II hat vor dem erneuten Lockdown noch spielen können und im vorgezogenen Punktspiel in der Bezirksklasse gegen den TV Werne II mit 6:2 gewonnen. Damit konnte die zweite TVN-Mannschaft (3:7 Punkte) den ersten Sieg einfahren.
Die Jugendmannschaft des TV Neheim (Platz vier) kassierte in der Bezirksliga nach einem Auftaktsieg gegen die SG Fröndenberg/Menden zwei Niederlagen und hätte im November das Duell mit dem Tabellendritten aus Hamm gehabt.
TV Arnsberg
In der Bezirksklasse ist der TV Arnsberg in dieser Saison bislang das Nonplusultra. Nach vier Spielen sind die Regierungsstädter noch ungeschlagen (zwei Siege und zwei Unentschieden) und führen mit 6:2-Punkten die Tabelle an. Hinzu kommt, dass der TV Arnsberg noch ein Spiel weniger ausgetragen hat als der Zweitplatzierte SG Unna III, der am 14. November zum Top-Spiel zu Gast gewesen wäre.
Die TVA-Reserve geht in einer anderen Kreisliga-Staffel als in der abgebrochenen Saison 2019/2020 an den Start und muss sich dort noch zurecht finden. Momentan rangiert der TV Arnsberg II mit 0:6-Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Ein starken Start legte dagegen die Mini-Mannschaft in der Bezirksliga hin und ist dort unbesiegt mit 3:1-Zählern der Klassenprimus.
TuS Velmede-Bestwig
Wie schon in der vergangenen Saison geht der TuS Velmede-Bestwig in der Bezirksklasse an den Start und kämpft dort erneut um den Klassenerhalt. In bislang vier ausgetragenen Meisterschaftsspielen holte die TuS-Mannschaft erst einen Zähler, rangiert aber als Vorletzter auf einem Nichtabstiegsplatz. Für den TuS Velmede-Bestwig hätte ohne den sportlichen Lockdown am 14. November das wichtige Spiel beim TV Städtisch-Rahmede II angestanden. Das Team aus Altena ist punktlos Schlusslicht und belegt den einzigen Abstiegsplatz.
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Aus ehemaligen Akteuren der ersten Mannschaft sowie aus der Jugendmannschaft ist die neue Reserve des TuS Velmede-Bestwig entstanden, die sich in der Kreisklasse unter anderem mit dem BC Sorpesee duelliert. Die Zwischenbilanz fällt ordentlich aus. Obwohl der TuS Velmede-Bestwig II auch von Personalsorgen geplagt war, liegt mit Mannschaft mit 3:5-Punkten aktuell auf dem fünften Rang.
SV Schmallenberg
Nichts geht mehr hieß es nach den politischen Beschlüssen auch beim Kreisligisten SV Schmallenberg. „Nachdem entschieden wurde, auch den Vereinssport runterzufahren, haben wir am gleichen Abend noch beschlossen, dass Spiel an Halloween nicht stattfinden zu lassen. Die Gesundheit aller Spielerinnen und Spieler hat oberste Priorität“, erklärt Schmallenbergs Mannschaftsführer Matthias Hardebusch. Zu Gast wäre der TuS Meinerzhagen (Platz vier) gewesen, gegen den der Tabellendritte aus der Strumpfstadt (4:2-Zähler) mit einem Erfolg Platz zwei hätte erobern können. „Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr keinen Schläger mehr in die Hand nehmen werden. Ich befürchte sogar, dass bis zum Frühjahr gar nichts mehr passiert“, sagt Hardebusch.
BC Sorpesee
Eine seit Jahren feste Größe in der Kreisklasse ist der BC Sorpesee, Ligakonkurrent des TuS Velmede-Bestwig II. Die Mannschaft aus Langscheid kassierte zum Saisonauftakt zwar eine Niederlage beim Tabellenführer TV Hemer, fing sich aber anschließend und blieb bis zur Herbstpause ungeschlagen (zwei Remis und ein Sieg). Den Aufwärtstrend wollte der Tabellenvierte (3:5-Punkte) eigentlich bei Schlusslicht Plettenberger BV II fortsetzten, doch der Corona-Lockdown kam dazwischen.