Winterberg/Brachbach. Startet Skeleton-Star Jacqueline Lölling zum ersten Mal seit Jahren nicht im Weltcup? Die nationale Qualifikation wird in Winterberg zum Krimi.
Nach drei von vier Qualifikationsrennen für das deutsche Weltcup-Team bahnt sich im Skeleton eine faustdicke Überraschung an: Während die amtierende Gesamtweltcup-Siegerin Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) um einen erneuten Start in der Eliteserie zittern muss, darf Youngster Hannah Neise (BSC Winterberg) fast schon für den Weltcup planen. Die Hintergründe.
Das sagt der Bundestrainer
„Jacqueline macht mir momentan ein bisschen Sorgen“, sagte Cheftrainer Christian Baude nach dem dritten Selektionsrennen in Sigulda im Donnerstagmorgen. „Sie kommt nicht so wirklich in Form. Sie hat im Training immer mal einen Lauf, der gut ist, aber im Rennen bekommt sie es nicht umgesetzt. Das war normalerweise ihre Stärke“, ergänzte er.
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In Sigulda siegte die bereits für den Weltcup gesetzte Tina Hermann vor Sophia Griebel (+0.13 Sekunde) und Hannah Neise (+0.23). Lölling (+1.12) belegte lediglich den vierten Rang. Den Auftakt der Selektion um die noch zwei zu vergebenen Plätze im Team hinter Hermann hatte in Altenberg jeweils Hannah Neise vor Lölling für sich entschieden. Sophia Griebel und Susanne Kreher kamen jeweils auf Rang drei.
Neise, das 20-jährige Talent des BSC Winterberg, liegt damit nach Sigulda auf Kurs Weltcup. „Hannah hat wieder ein Rennen abgeliefert, was sehr okay war“, sagte Baude: „Gerade im zweiten Lauf mit Laufbestzeit und höchster Geschwindigkeit hat sie wieder einen rausgehauen. Nur im ersten Lauf hat sie ein bisschen geschwächelt.“
DM am 7. November als Finale
Der Kampf um die zwei offenen Weltcup-Plätze wird also zu einem Krimi, der beim vierten Selektionsrennen in Winterberg entschieden wird. Gleichzeitig wird am 7. November in der Veltins-EisArena die Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Im Idealfall stellt das Hochsauerland anschließend mit Neise und Lölling zwei Weltcup-Starterinnen.
Bei den Herren beendete Alexander Gassner (BSC Winterberg) das Rennen in Sigulda auf Rang zwei hinter Felix Keisinger. Gassner kommt damit bislang auf die Plätze zwei, drei und zwei im Kampf um ebenfalls noch zwei offene Plätze im Team. Christopher Grotheer ist gesetzt.