Sauerland. Auch Westfalenpokal-Spiele fallen aus – und nun droht auch im HSK wegen Corona ein Verbot für Kontaktsportarten wie Fußball. Die Hintergründe.

Jetzt hat auch der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) auf die steigenden Corona-Infektionszahlen und den hohen Inzidenzwert im Hochsauerlandkreis reagiert (Stand am Dienstag, 26. Oktober, 0 Uhr: 98,2 nach Angaben des Robert-Koch-Instituts).

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Nachdem der Vorstand des Fußballkreises Hochsauerrlandkreis den Spielbetrieb in den Kreisligen der Männer, Frauen und Junioren bereits am Montag für die nächsten zehn Tage bis zum 4. November ausgesetzt hat, fallen nun auch die beiden Westfalenpokalspiele am Samstag, 31. Oktober, in Erlinghausen sowie Arpe aus.

Im Sauerland ist nur der SV Thülen im Einsatz

Landesliga-Aufsteiger FC Arpe/Wormbach hätte in der ersten Westfalenpokalrunde den TuS Bövinghausen, Spitzenreiter der Westfalenliga 2, erwartet und RW Erlinghausen wäre auf Westfalenligist Spielvereinigung Erkenschwick getroffen. Ein Nachholspieltermin steht nach Auskunft von Westfalenpokalspieler Klaus Overwien aus Waltrop noch nicht fest.

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Somit ruht am kommenden Wochenende 31. Oktober/1. November (fast) der komplette Spielbetrieb im Fußballkreis HSK. Zudem dürfen auch keine Freundschaftsspiele ausgetragen werden. Noch nicht abgesagt worden ist bislang lediglich das Westfalenpokalspiel der Frauen am Samstag, 31. Oktober, 18.30 Uhr zwischen dem SV Thülen und FC Iserlohn. Ob dann am 5. November der Punktspielbetrieb im Fußballkreis HSK wieder startet, lässt Kreisvorsitzender Michael Schütte offen. „Wir werden die Lage Anfang der kommenden Woche neu bewerten und dann entscheiden, ob wir den Spielbetrieb wieder freigeben“, erklärt Schütte.

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Im Fußballkreis Arnsberg ist die Entscheidung, ob der Spielbetrieb wie im Kreis HSK ausgesetzt werden soll, vertagt worden. Kreischef Uli Lemmer will mit seinen Vorstandskollegen Frank Meisterjahn (Kreisjugendausschussvorsitzender), Michael Ternes (Vorsitzender des Fußballausschusses), Sascha Göckeler (Kreisgeschäftsführer) und Reinhard Pietz (Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses) erst die weiteren Beschlüsse der Bundes- und Landesregierung zur Pandemie-Bekämpfung an diesem Mittwoch (28. Oktober) abwarten. „Ebenfalls werden dann auch die Verordnungen der Städte und mögliche Entscheidungen des Verbandes Grundlage unser Entscheidung sein“, teilt Sascha Göckeler mit.

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Eine Entscheidung hat der Vorstand des Fußballkreises Arnsberg bei seiner Video-Konferenz am Montag dann doch getroffen. Freundschaftsspiele im Junioren- und Seniorenbereich sind bis auf Weiteres im Kreis Arnsberg untersagt.

Kreischef Uli Lemmer appelliert noch einmal an die Vereine: „Nicht die Fußballspiele scheinen das Problem zu sein, sondern das Verhalten im Kabinenbereich sowie nach den Spielen. Halten Sie sich als Zuschauer an die bekannten Verhaltensregeln und die Vereine bitte ich, weiter die Hygienekonzepte konsequent umzusetzen.“

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Die nächste harte Maßnahme steht offenbar kurz bevor

Vielleicht kommt der Appell von Uli Lemmer aber zu spät, denn der Fußball in NRW könnte bald wieder zum Erliegen kommen. Das geht laut „NTV“ aus einem Thesenpapier des NRW-Gesundheitsministeriums mit Blick auf die heutige Debatte zwischen Bund und Ländern im Zuge weiterer Corona-Maßnahmen hervor.

Demnach will NRW in den Beratungen auf weitergehende Maßnahmen drängen, um die Zahl der Neuinfektionen zu stabilisieren. Das Gesundheitsministerium schlage neben verschärften Kontaktbeschränkungen unter anderem eine Schließung von Sport- und Freizeitangeboten in geschlossenen Räumen und ein Verbot des Kontaktsports vor. „Auch über den Sport wird zu sprechen sein“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) anlässlich einer Pressekonferenz am Dienstagabend, 27. Oktober, nur kurz dazu.