Arnsberg-Rumbeck. Die Bilanz liest sich erschreckend – doch null Punkte und 0:71 Tore nach fünf Spielen schocken die Frauenfußballerinnen des TuS Rumbeck nicht.
„Ich denke, bei uns hätte auch Marc-André ter Stegen (Profi des FC Barcelona und deutscher Nationaltorwart, Anmerkung der Redaktion) im Tor stehen können – er hätte auch nicht viel ausrichten können.“ Fußballerin Vanessa Stirnberg, Kapitänin und Aushilfstorhüterin des neu gegründeten A-Kreisligateams des TuS Rumbeck, nahm die jüngste 0:21-Niederlage des Neulings bei der SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld sportlich – und mit viel Humor.
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Diese Gelassenheit zeichnet das Team trotz teils heftiger Pleiten aus. Fünf Punktspiele hat der TuS Rumbeck seit der Gründung der Frauenmannschaft in der Kreisliga A Arnsberg in diesem Sommer ausgetragen. Null Punkte, 0:71 Tore, der letzte Tabellenplatz: Die bisherige Horrorbilanz schockt Vanessa Stirnberg nicht. „Wir spielen erst seit vier Monaten zusammen, es fehlt noch einiges und bei einigen unter anderem auch die nötige Kondition“, erklärt sie.
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Ein weiteres Problem: die lange Verletztenliste. Nicht nur beim Herrenteam (Fußball-Bezirksliga 4) fallen reihenweise Stammspieler aus, auch bei den Frauen fehlen sieben teils wichtige Spielerinnen. „Wir glauben, dass die Hinrunde hart wird, aber hoffen darauf, dass wir in der Rückrunde mit mehr Spielpraxis und den Rückkehrerinnen erste Erfolgserlebnisse sammeln. Wir freuen uns trotzdem immer über neue Gesichter bei uns“, sagt Stirnberg.
Rumbecker Torhüterin steht mit verletzter Hand im Kasten
Die nominelle Regisseurin hütet beim TuS vorerst das Tor, ehe bald Libera Katharina Becker übernimmt. Die eigentliche Torhüterin, Michelle Münke, hatte sich zuletzt beim 0:7 beim SuS Eisborn das Fingergelenk gebrochen und die Außensehnen der Hand gerissen – und trotzdem weitergespielt.
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Vanessa Stirnberg: „Ihr Finger war schief und blau, und sie hat es durchgezogen. Das zeigt auch den Geist in unserer Mannschaft: Alle verstehen sich super. Auf dem Spielfeld herrscht bei uns ein rauer Ton, aber das finden gerade die acht Neulinge in unserem 23er-Kader gut. Nach dem Abpfiff machen wir einen Haken dran und können wieder lachen – das ist wichtiger als die Ergebnisse.“
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Bleibt eine entscheidende Frage: Wer wird das erste Ligator für das neugegründete Team erzielen? Top-Kandidatin ist laut Vanessa Stirnberg die einzige Stürmerin, Anna-Lena Heinemann.
Beim 1:4 bei der SG Herdringen/Müschede in der Vorbereitung hatte sie den überhaupt ersten Treffer des Teams, in dem viele Spielerinnen aktiv sind, die früher bei den vor Jahren abgemeldeten B-Juniorinnen des TuS spielten, markiert. „Das haben wir ausgiebig gefeiert“, sagt Vanessa Stirnberg und lacht.