Neheim. Der SC Neheim soll seine letzte Station im Fußballkreis Arnsberg sein – das sagt Fußballer Emre Yilmaz. Warum der 28-Jährige so gut zurechtkommt.

Erst seit wenigen Wochen spielt er wieder Fußball für den SC Neheim, doch trotz erst zweier Spiele in der neuen Saison in der Fußball-Westfalenliga 2 lässt sich bereits konstatieren: Emre Yilmaz spielt so, als sei er nie weggewesen. Der gebürtige Mescheder, 28 Jahre alt, treibt mit viel Power das Mittelfeldspiel der Neheimer an, zeigt sich stets anspielbereit und mit viel Zug nach vorne. Vor dem Heimspiel des SC gegen den FC Brünninghausen an diesem Sonntag gibt Emre Yilmaz ein Versprechen ab: „Im Fußballkreis Arnsberg ist der SC Neheim meine letzte Station.“

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Der selbstständige Fliesenleger besticht in seinen ersten Auftritten nach der Rückkehr in diesem Sommer ins Binnerfeld als fleißiger Mittelfeldmotor. Auch sportlich weiß Yilmaz Löcher zu stopfen. „Ich spiele sehr gern auf der Sechs. Dort habe ich das Spiel vor mir und bin sehr gut eingebunden“, sagt er. Bisher setze SC-Coach Alex Bruchhage ihn vornehmlich als „Achter“ ein, „aber ich versuche immer, das Beste für die Mannschaft zu geben“.

SC Neheim: Emre Yilmaz hat hohe Ziele

Im Sommer des vergangenen Jahres hatte Emre Yilmaz den SC Neheim verlassen und war gemeinsam mit Linksverteidiger Okan Güvercin als einer von zwei Stammspielern zur aufstrebenden und finanzstarken IG Bönen gewechselt, die damals frisch in die Landesliga aufgestiegen war. Während Güvercin dort nach wie vor spielt, wählte Emre Yilmaz nun jedoch den Weg zurück in das Binnerfeld zum SC, mit dem er gute Erfahrungen gemacht hatte.

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„Ich habe schon damit gerechnet, dass ich in Neheim schnell wieder klar kommen werde, auch, weil das Gros der Mannschaft zusammengeblieben ist. Wir haben ein paar Zugänge, die sich aber schnell in der Mannschaft zurechtgefunden haben“, betont der Mittelfeldspieler.

Sehnsucht nach Meschede

Er könne seine Stärken, nämlich unter anderem das Spiel zu lesen, lautstark seine Mannschaft anzutreiben und mit einem guten Auge und viel mit dem Kopf zu agieren, nach wie vor bestens beim SC Neheim einbringen. Verbesserungswürdig sei dagegen seine Abschlussquote vor des Gegners Tor. Mit dem heimischen Westfalenligisten hat Emre Yilmaz in der Staffel 2 viel vor. „In der Liga hat sich nicht viel verändert. Es sind ein, zwei Mannschaften, die viel Geld investiert haben, dazu gekommen, die auch klar das Ziel haben, aufzusteigen. Ansonsten finde ich, dass die Liga seit meinem Weggang gleichstark geblieben ist“, sagt der Fußballer.

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Es gelte nun, „dass wir als Mannschaft von Woche zu Woche die Spiele konzentriert angehen und die Vorgaben unseres Trainers erfüllen. Dann sind auch die Tabellenplätze eins bis drei möglich“, betont Emre Yilmaz selbstbewusst.

Im Fußballkreis Arnsberg will Yilmaz nur noch für den SC Neheim spielen, erklärt er. Wenn dann mal Schluss sei beim SC, sei das allerdings nicht gleichbedeutend mit seinem Karriereende, so der Ex-Spieler des Landesligisten SV Hüsten 09. „Bevor ich aufhöre zu kicken, möchte ich noch mit meinen Freunden bei Fatih Türkgücü Meschede spielen. Fatih hat eine starke Truppe und ein tolles Ziel: den Aufstieg in die Bezirksliga“, sagt Yilmaz.

2:4-Niederlage in Hassel muss aus den Köpfen

Duell unter Tabellennachbarn: Wenn der SC Neheim am Sonntag, 20. September, von 15.15 Uhr an im Binnerfeld gegen den FC Brünninghausen aus dem Dortmunder Süden spielt, empfängt der Tabellenelfte der Fußball-Westfalenliga 2 den Tabellenzwölften.

Zu Recht hatten sich Trainer Alex Bruchhage und seine Mannschaft zuletzt über die bittere 2:4-Auswärtsniederlage des SC bei YEG Hassel geärgert. Innerhalb von nur fünf Spielminuten hatten die Neheimer drei Gegentreffer kassiert – und plötzlich wurde aus einer aussichtsreichen 2:1-Führung eine Niederlage. Nun will der SC gegen den FC Brünninghausen Wiedergutmachung betreiben. In der vergangenen und letztlich aufgrund der Coronapandemie abgebrochenen Saison verlor der SC in Brünninghausen 0:1. Das Rückspiel fiel dann aus.