Neheim. Der 15-jährige Tom Welter gilt als eines der größten Tennis-Talente im Sauerland. Was sind seine Ziele?
Spannende Spiele, packende Sätze und ruhmreiche Siege elektrisieren ihn: Der 15-jährige Tom Welter, Schüler aus Wickede, gilt als eines der größten Tennis-Talente im Sauerland. Seit vier Jahren spielt er bereits in der ersten Herren-Mannschaft des TC Neheim-Hüsten. Obwohl er mit seinem Team erst kürzlich den Aufstieg in die Verbandsliga verpasst hat, ist dem Teenager der Hunger nach weiteren sportlichen Höhepunkten und Erfolgen nicht vergangen.
Beeindruckende Bilanz
Man könnte meinen, er sei der personifizierte Ruhe-Pol auf dem Tennisplatz. Schließlich besticht der Youngster durch einen auffällig besonnenen und introvertierten Charakter. Doch der Schein trügt. Insbesondere in den entscheidenden Phasen eines Matsches legt Tom Welter das Gewand der Zurückhaltung ab und lässt ungeahnte Energien und Emotionen freiwerden. Mit seiner enormen Durchschlagskraft und seiner individuellen Klasse in den Einzelspielen hat er beim TC Neheim-Hüsten bereits Fußstapfen hinterlassen.
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In den 36 Spielen, die er bislang für die erste Herren-Mannschaft bestritten hat, hat Welter 34 Partien im Einzel gewonnen – eine beeindruckende Bilanz. „Tennis ist ein extrem cooler Sport. Da ist man sein eigener Herr auf dem Platz“, sagt der 15-Jährige, der die Leidenschaft für den Tennissportart früh für sich entdeckt hat. Sein großes Talent, welches er schon im Alter von vier, fünf Jahren bei seinem Heimatverein TV Wickede auf dem Hartplatz demonstrierte, blieb nicht lange unerkannt. In einem Sichtungstraining in Arnsberg machte Tom Welter mit seinen Qualitäten derart auf sich aufmerksam, dass er Trainerin Martina Struff – Mutter des aus Warstein stammenden Tennis-Profis Jan-Lennard Struff – prompt überzeugte.
Training unter Martina Struff
Sein sportlicher Werdegang wurde daraufhin in andere, verheißungsvollere Bahnen gelenkt. In anschließenden Einzelübungsstunden bei Martina Struff und bei Judith Sprenger, die beim TC Neheim-Hüsten als Trainerin aktiv ist, gelang ihm im Alter von elf Jahren schließlich der Sprung nach oben. Judith Sprenger lockte ihn letztlich nach Neheim, wo er trotz seines jungen Alters umgehend die erste Herren-Mannschaft verstärken sollte und dies auch Anhieb tat.
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„Von der Kreisliga ging es für mich sofort in die Südwestfalenliga. Dies war schon ein großer Anreiz. Dass ich der Jüngste im Team war und es immer noch bin, macht mir nichts aus. Ich möchte Erfolge mit dem TC Neheim-Hüsten feiern“, erklärt er. Vor allem eines möchte er gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden in der nächsten Saison erneut versuchen: „Wir wollen es wieder probieren, den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen. Dass wir es diesmal nicht gepackt haben, macht uns zwar traurig, aber es motiviert uns nochmals zusätzlich“, sagt der Youngster.
Mit dem 15-Jährigen haben die Herren des TC Neheim-Hüsten ein kleines Ass im Ärmel. Tom Welter ist ein wahrer Taktik-Fuchs und analysiert vor der jeder Partie die Schwächen und Stärken des Gegners. „Man muss seinen Gegenüber kennen. Nur so kann man die eigenen Stärken voll ausspielen“, berichtet er. Hinzu kommt, dass Tom Welter selbst ein gutes Auge hat und somit rasch antizipieren kann, wie seine Gegenspieler agieren und reagieren. „Ich weiß immer ganz gut, wo die Bälle hinfliegen. Hinzu kommt, dass ich schnell auf den Beinen bin. Das spielt mir in die Karten“, sagt der starke Vorhandspieler.
In der Leistungsklasse sechs
Der Westfalenmeister im Einzel von 2012 sammelt derweil fleißig Punkte, um in naher Zukunft den Weg in eine höhere Leistungsklasse zu schaffen. Mit bislang 450 Zählern ist Tom Welter aktuell in der Leistungsklasse sechs. „570 Punkte braucht man, um die Leistungsklasse eins zu erreichen“, erklärt er.
Der größte Traum ist natürlich Tennis-Profi zu werden. Für diesen Traum geht der er bis an seine körperlichen Grenzen. Viermal die Woche trainiert er auf dem Platz. Zudem absolviert er Krafttraining im Fitnessraum bei sich zu Hause. „Ich werde alles dafür tun, um meine Ziele zu erreichen“, sagt Tom Welter. „Aber man muss auch Glück haben.“