Winterberg. Die DM offenbarte bei Biathletin Maren Hammerschmidt (Winterberg), an welchen Baustellen sie arbeiten muss. Diese Rolle spielt Denise Herrmann.

Augenblicke wie dieser waren selten für Maren Hammerschmidt in den vergangenen Wochen. Entspannt liegt die Winterbergerin inmitten einer grünen Wiese auf einem Handtuch und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen. „Ich genieße die letzten Momente des Sommers, bevor die Wintersaison bald startet“, schreibt die Biathletin des SK Winterberg zu dem Bild auf ihrem Instagram-Kanal. Bis zu den ersten Wettkämpfen auf Schnee – und nach der Deutschen Meisterschaft in Altenberg – will die 30-Jährige besonders an einer „Baustelle“ arbeiten. Dabei setzt sie auf eine prominente Trainingspartnerin.

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Von einer Trainingswoche in die nächste hetzte die Staffel-Weltmeisterin von 2017 seit dem Start der Sommervorbereitung. Erst nach den Deutschen Meisterschaften in Altenberg gönnt sich Hammerschmidt die verdiente Pause und zieht ein erstes Resümee. Platz zwei im Einzel, jeweils Sechste im Sprint und in der Verfolgung: „Mein Fazit ist grundsätzlich sehr positiv“, sagt sie, „über den dritten Platz gesamt bei der DM kann man auch nicht meckern.“

Ziel bleibt die Weltspitze

Denn das war ihr Ziel: Hammerschmidt wollte bei den Titelkämpfen auf Skirollern beweisen, dass ganz vorne wieder mit ihr zu rechnen ist. Nach der über eineinhalbjährigen Verletzungspause diente die vergangene Saison dazu, wieder Wettkampfpraxis zu sammeln. Im bevorstehenden Winter will die Winterbergerin sich wieder in der internationalen Spitze etablieren.

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Besonders ihre guten Schießergebnisse bei der DM dürften ein Fingerzeig sein. „Ich habe beim Schießen einiges verbessert und konnte mir über die guten Ergebnisse meine Platzierungen sichern“, erzählt die Sauerländerin und ergänzt: „Darauf bin ich echt stolz.“ Nicht wenige Experten sprachen ihr in der Vergangenheit – bereits vor der Verletzung – das Können am Schießstand ab, getreu des Mottos: Laufen kann sie, aber beim Schießen wird es eh nichts.

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Allerdings: Bei den Titelkämpfen in Altenberg haperte es plötzlich in der Loipe.

„Läuferisch weiß ich, dass ich Luft nach oben habe“, sagt Hammerschmidt: „Und ich weiß auch, woran es liegt, dass es ist wie es ist.“ Weil die Deutschen Meisterschaften in puncto Weltcup-Qualifikation nicht mehr den Stellenwert wie in den vergangenen Jahren besitzen, ist der Trainingsaufbau ein anderer. „Ich habe mich nicht hundertprozentig auf die DM vorbereitet. Mir geht es um den Winter“, sagt die Winterbergerin dazu.

Die Rolle von Denise Herrmann

Wenn die ersten Wettkämpfe auf Ski anstehen, dann soll neben der Schießleistung die läuferische Form stimmen. „Mein Ziel ist die Weltspitze“, sagt Maren Hammerschmidt kämpferisch. Und um läuferisch wieder dorthin zurück zu kommen, setzt sie auf eine Trainingspartnerin, die für dieses Vorhaben perfekter nicht sein könnte: Denise Herrmann.

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Die Weltmeisterin in der Verfolgung von 2019 setzt seit Jahren läuferisch eine Top-Marke nach der nächsten – daran will sich Hammerschmidt orientieren. „Sie als Trainingspartnerin zu haben, ist super. In den nächsten Wochen und Monaten werde ich mich an ihre Fersen heften und versuchen, mein Potenzial voll auszuschöpfen“, erklärt die Winterbergerin. „Ich freue mich wahnsinnig auf den Schnee und hoffe, dass die Biathlon-Saison so normal wie möglich stattfinden kann.“

Aber vorerst – werden die letzten Sonnenstrahlen im Grünen genossen.