Eslohe-Wenholthausen. Diese Nachricht kommt überraschend: Mit erst 21 Jahren hat Oliver Ollesch, Top-Sprinter des LAC Veltins Hochsauerland, seine Laufbahn beendet.

Er galt als einer der absoluten Top-Talente der heimischen Leichtathletikszene und des im Sauerland beheimateten LAC Veltins Hochsauerland: Oliver Ollesch, Sprinter aus Eslohe-Wenholthausen. Das ist nun Geschichte: Im Gespräch mit dieser Zeitung hat der 21-Jährige sein allzu frühes Karriereende bekannt gegeben. Die Gründe dafür sind vielfältig.

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Nach schweren Monaten, in denen Oliver Ollesch - wie berichtet – insbesondere ein Achillessehnenanriss ausgerechnet zu einem bisherigen Höhepunkt seiner Karriere, dem Endlauf über 400 Meter bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar, ereilte und ihn die folgenden Monate außer Gefecht setzte, ist nun Schluss für den Youngster. „Ich habe bis zu zehn Mal pro Woche trainiert, jede Einheit war hart, mit viel Schweiß verbunden und bis zu zweieinhalb Stunden lang“, blickt er auf das Jahr 2019 zurück, in dem er früh Top-Form erlangt hatte. Ollesch steigerte sich über 200 Meter auf 21,47 Sekunden und über 400 Meter auf 47,29 Sekunden.

Sauerländer Leichtathlet über die Gründe für das Aus

Das Saison-Aus, das Ende vom Traum der Teilnahme an der U23-Europameisterschaft und die Rückschläge, die er in einer Karriere neben vielen Höhen nun vor allem gesundheitsbedingt einstecken musste, hätten ihm mehrfach die Motivation geraubt, sagt Ollesch im Gespräch mit dieser Zeitung.

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Fortan habe er immer wieder muskuläre Probleme erlitten, die er auch mit den Trainingsbedingungen im HSK in Zusammenhang setzt. Ollesch, der mit Trainer Reiner Geinitz und zumeist Hochspringerin Melanie Struwe (ebenfalls TSV RW Wenholthausen) im Mescheder Dünnefeldstadion trainierte, vermisste eine beheizte Halle, um die dringend notwendigen Tempoläufe einzuüben. „Dadurch sind wir im Nachteil gegenüber anderen, die bessere Voraussetzungen haben“, sagt er. Auch Regenerationsmöglichkeiten „wie beispielsweise in Leverkusen“ habe er vermisst.

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Einige Wochen habe er nun mit sich gerungen und dann gemeinsam mit Trainer Geinitz (Ollesch: „Er ist für mich wie ein Vater gewesen“) entschieden, „meine Karriere schweren Herzens zu beenden“. Er wolle sich nun auch beruflich weiterentwickeln und im September ein Duales Studium in Meschede-Freienohl starten. „Dennoch kann ich sagen, dass ich auf eine sehr erfolgreiche Karriere zurückblicken kann und mich diese sehr geprägt hat. Im Leben muss man aber eben öfter schwierige Entscheidungen treffen“, betont Ollesch.

Der Top-Sprinter des TSV RW Wenholthausen ordnet seinen dritten Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2018 in Rostock als „meinen größten Erfolg“ ein. Zudem feierte Ollesch mehrfach den Titel des NRW-Meisters sowie Westfälischen Meisters über 400 Meter. Im Nationaltrikot durfte er an einem Länderkampf im französischen Nantes teilnehmen. All das ist nun Geschichte – mit 21 Jahren ist für Leichtathlet Oliver Ollesch Schluss mit dem Leistungssport.

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