Winterberg. Bei einem Lehrgang ist der Winterberger Skispringer Lukas Nellenschulte nach einem Sprung gestürzt. Wieso der 14-Jährige glimpflich davon kam.

Das Skispringen ist eine mit einem gewissen Risiko behaftete Wintersportart – das musste nun auch Lukas Nellenschulte, Nachwuchsspringer des SK Winterberg, hautnah erleben. Bei einem D-/C-Kader-Lehrgang in Berchtesgarden in Oberbayern stürzte der 14-Jährige nach einem Sprung und musste per Krankenwagen abtransportiert werden.

Dabei hatte der Sauerländer Nachwuchsathlet noch Glück im Unglück: Lukas Nellenschulte trug lediglich eine ausgekugelte Schulter und den Schrecken über den Sturz davon. „Zum Skispringen gehört eben, dass man die ganze Zeit über konzentriert bleibt, bis man nach dem Sprung und dem Auslaufen fertig steht. Lukas hatte einen blöden Sturz, nachdem er den Sprung schon gestanden hatte. Er hat sich in der Ausfahrt verkantet und ist dann gestürzt“, schilderte Steffen Tepel, Fachwart Nordische Kombination des SK Winterberg, auf Anfrage den Unfall.

Winterberger Springer gilt als großes Talent

Der Winterberger Nellenschulte war erst kürzlich von der Nordischen Kombination in das Lager der Spezialspringer am Standort Willingen gewechselt. Der 14-jährige sieht insgesamt die für ihn besseren Perspektiven im Spezialsprung, der seine deutlich stärkere Teildisziplin in der Nordischen Kombination gewesen ist.

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Lukas Nellenschulte hatte als Kombinierer im Februar die Bronzemedaille bei den Deutschen Schülermeisterschaften gewonnen und war für seine Leistungen in der abgelaufenen Saison in die Lehrgangsgruppe IIb des Deutschen Skiverbandes berufen worden.

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Mitten drin: Bronzegewinnerin Celine Harms (von links) freut sich genau wie die Zweite, Viktória Čerňanská, und Siegerin Georgeta Popescu.
Von Mark Simon Wolf und Philipp Bülter

Steffen Tepel ordnet den Sturz Nellenschultes in einen Reife- und Erfahrungsprozess ein, den junge Springer zu Beginn ihrer Laufbahn meist sammeln müssten. „Lukas hat sich bei den Spezialspringern ansonsten gut integriert und macht seine Sache wirklich gut. Es wäre viel schwerer, einen Sturz auch mental zu verpacken, wenn dieser durch Fehler im Flug oder bei der Landung geschehen würde. Danach hat man viel mehr Angst vor dem Springen“, sagte Tepel.

Nellenschulte sei „ein großes Talent, ein geborener Spezialspringer, super schnellkräftig und drahtig, und Lukas bringt unter anderem die entsprechende Risikobereitschaft für diesen Sport mit“. Der Skiklub Winterberg wünscht seinem Nachwuchsathleten „eine schnelle Genesung und baldige Rückkehr in den Leistungssport“, wie der Verein betonte.