Neheim. Minigolf ist ein Freizeit-Klassiker für die ganze Familie. Für die Mitglieder vom MSK Neheim-Hüsten ist es mehr, als nur reines Vergnügen.
Aushängeschilder sind die erste Herren-Mannschaft, die in der zweiten Bundesliga spielt, und das Damen-Team, welches demnächst in der ersten Bundesliga an den Start gehen wird. Zudem haben in der Vergangenheit immer wieder die Nachwuchs-Talente des Vereins für positive Schlagenzeilen gesorgt. Im Jugendbereich zählt der Klub aus der Leuchtenstadt zu den deutschen Top-Adressen im wettkampforientierten Minigolf.
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Große Titelsammlung
Auf der Minigolfanlage in Neheim fand jetzt das erste Turnier während der Corona-Pandemie statt. Dabei war nach langer Zeit endlich wieder ein wenig Wettkampfatmosphäre zu spüren – nicht nur für den Vorstand des MSK Neheim-Hüsten ein fantastisches Erlebnis, sondern auch für die jungen Ausnahme-Minigolfer des Vereins, die in ihrer Laufbahn bereits zahlreiche Titel, unter anderem bei Deutschen sowie Europa- und Weltmeisterschaften, geholt haben. Zu den Vorzeige-Minigolferinnen und Golfern zählen derzeit die 17-jährige Melissa Krane, Robin Dickes (19), Lauro Klöckener (16) und Tobias Fuchs (18).
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Während die Soesterin Melissa Krane in der Damen-Mannschaft des MSK Neheim-Hüsten mit ihren Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, überzeugte das männliche Trio in der ersten Herren-Mannschaft. Alle vier gehen mit großer Leidenschaft dem Minigolfsport nach. Das Spiel auf den Filz- und Beton-Bahnen, welches ein Höchstmaß an Konzentration und Schlagtechnik erfordert, fasziniert sie. „Auf der Bahn ist man sein eigener Herr. Jeder Spieler muss seine individuelle Leistung abrufen, um der Mannschaft zum Erfolg zu verhelfen“, erzählt Robin Dickes am Rande der Team-Challenge, die er gemeinsam mit Spielpartner Torben Oldhafer (TSV Salzgitter) gewinnen konnte. Der 19-jährige Dickes, der aus Castrop-Rauxel kommt, ist ein absolutes Ass seiner Zunft – viermaliger Deutscher Meister im Einzel, Mannschaft-Europameister (2019) und Weltmeister mit der Deutschen Minigolf-Nationalmannschaft (2016).
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Mit einem Schlag einlochen
„Beim Minigolfen ist mentale Stärke gefragt. Man muss mit dem Schläger eine Einheit bilden, um den Ball optimal in Richtung Loch zu lenken. Für uns ambitionierte Minigolfer ist es das optimale Ziel, möglichst mit einem Schlag einzulochen. Das Streben nach einem Ass steht immer im Mittelpunkt“ sagt Robin Dickes. „Dieser Sport ist wirklich vielfältig und macht ihn so interessant“, wirft Lauro Klöckener ein, ebenfalls schon Deutscher Meister im Einzel, amtierender Mannschafts-Europameister und Mannschafts-Weltmeister (2018). „In der Saison ist man in ganz Deutschland unterwegs. Man spielt auf unterschiedlichen Anlagen, auf denen jede Bahn einen eigenen Schwierigkeitsgrad hat“, erklärt der 16-jährige Neheimer.
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14.000 Schritte
Dass ein Wettkampf acht oder neun Spielstunden dauert, ist keine Seltenheit. „Man braucht schon ein wenig Ausdauer. Wir stehen nicht nur rum. Man muss als Spieler die Bälle holen, Bahnen wechseln und so weiter. Da können am Ende eines Wettkampftages mal eben 14.000 Schritte zusammenkommen“, berichtet Klöckener. Hinzu kommen die taktischen Herausforderungen, die zu meistern sind. Im Gegensatz zu den Freizeitsportlern, die einen Ball nehmen, auf die Bahn legen und abschlagen, sieht das bei den Profis ganz anders aus. „Es gibt 10.000 verschiedene Bälle. Jeder Ball verhält sich bei entsprechenden Temperaturen und bestimmtem Witterungsbedingungen anders. Um einen perfekten Ball zu spielen, müssen wir auch ein bisschen physikalisches Denken mitbringen“, betonen Melissa Krane und Tobias Fuchs. Es ist schon unglaublich, welche Faktoren die Minigolfer vor und während der Partie heranziehen müssen, um erfolgreich sein zu können.
Start soll im März 2021 erfolgen
Mit Meisterschaftsspielen geht es für die vier Talente allerdings erst im nächsten Jahr weiter. Wegen der Corona-Pandemie ist die Saison abgesagt worden. Auf einen Start im März 2021 hofft nun der Vorstand des MSK Neheim-Hüsten. „Wir sehnen uns alle nach einem Normalablauf“, sagt MSK-Vorsitzender Christoph Dellmann und ist mit seinen Funktionärskollegen dennoch froh darüber, dass die Anlage in Neheim mittlerweile auch wieder für den Normalbetritt (Familien und andere Minigolfinteressierte Besucher) geöffnet ist. „Diese Einnahmen sind wichtig für uns“, teilt Dellmann mit und freut sich nun auf die Arnsberger Stadtmeisterschaft im Minigolf am 15. und 16. August.
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