Neheim/Künzell. Der MSK Neheim-Hüsten und René Springob haben jetzt bei der Deutschen Meisterschaft im Minigolf groß abgeräumt.

Der MSK Neheim-Hüsten hat einen neuen Deutschen Meister, und der kommt aus Attendorn-Petersburg. Bei den 64. nationalen Titelkämpfen im Minigolf sicherte sich René Springob im hessischen Künzell bei den Herren (20 bis 45 Jahre) den Titel.

Der 22-Jährige startet seit 2014 für den MSK Neheim-Hüsten. Mit Bahnengolf hat Springob, der im benachbarten Erlen aufgewachsen ist, auf der Anlage des Sterngolf-Sportclubs (SSC) Attendorn begonnen.

Jahresmitgliedschaft gewonnen

René Springob weiß noch genau, wie alles angefangen hat. Mit seinem Vater nahm der Attendorner 2009 am Pfingstturnier des SSC in Neu-Listernohl teil. Mit mäßigem Erfolg. „Ich habe damals sehr viele Schläge gebraucht, so zwischen 40 und 50“, erinnert er sich. Gewonnen hatte er trotzdem etwas: eine kostenlose Jahresmitgliedschaft beim Sterngolf-Sportclub. Zwei Jahre später trat Springob dann endgültig in den Verein ein und danach begann seine Erfolgsgeschichte. René Springob spielt inzwischen nicht mehr für die Sterngolfer aus dem ehemaligen „Golddorf“, sondern für Zweitligist MSK Neheim-Hüsten. Mitglied ist der 22-Jährige, der technischer Systemplaner bei der Firma G-TEC in Siegen ist, aber nach wie beim SSC.

Bei der vergangenen Deutschen Meisterschaft 2018 in Bottrop war der Hansestädter Fünfter geworden. Wieder für die DM qualifiziert, wollte Springob erneut „unter die Top Fünf kommen“. An den Titel hatte er überhaupt nicht gedacht, zumal zwei „Heimspieler“ aus Künzell am Start waren, die in der 1. Bundesliga Süd spielen. „Das waren für mich die Favoriten“, berichtet der 22-jährige. Aber dann kam alles ganz anders.

Bei der Vorbereitung überließ René Springob nichts dem Zufall. Er nahm sich Urlaub und reiste schon acht Tage vor den Deutschen Meisterschaften nach Osthessen. Der 22-Jährige stand (fast) nur auf der Anlage. „Vom Ort habe ich nur die Minigolfanlage gesehen“, sagt Springob und lacht.

26,1 Schläge pro Runde

An den beiden ersten Meisterschaftstagen standen jeweils drei Runden auf dem Programm. „Ich hatte nach dem Training zwar ein gutes Gefühl, bin aber jeden Morgen etwas nervös an den Start gegangen“, berichtet Springob. Aber dazu gab es keinen Grund. Schon ab der zweiten Runde lag er in Führung und gab sie auch bei den drei Zwischen- und der Finalrunde nicht mehr ab. Mit einem Rundenschnitt von 26,1 Schlägen holte sich der Außenseiter aus Attendorn die Deutsche Meisterschaft im Minigolf. Gleichzeitig landete die Mannschaft des MSK Neheim-Hüsten auf dem zweiten Platz.