Olsberg. Die Sauerlandsport-Redaktion hat mit Christoph Keindl, Neu-Trainer des FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen, gesprochen.

Der Fußball-Bezirksligist FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen ist wieder in das Training eingestiegen und bereitet sich auf seine zweite Saison in der „Bundesliga des Sauerlandes“ vor. Bis zum geplanten Saisonstart am 6. September stehen unter Neu-Trainer Christoph Keindl 19 Trainingseinheiten und sieben Testspiele auf dem Programm. Für den 31-jährigen Keindl, der zwölf Jahre lang für den hessischen Verbandsligisten SC Willingen gespielt hat und in Usseln wohnt, ist der Fusionsverein aus dem Stadtgebiet Olsberg die erste Trainerstation. Die Sauerlandsport-Redaktion hat mit dem Bankfachwirt unter anderem über die Vorbereitung, das Saisonziel sowie die Zu- und Abgänge gesprochen.

Guten Tag Herr Keindl. Was hat Sie zu dem Schritt bewogen, ins Trainergeschäft einzusteigen?

Christoph Keindl: Der Entschluss stand schon länger fest. Ich wollte einfach kürzertreten, weil der Aufwand beim SC Willingen doch riesengroß war. Besonders meine Frau Olivia und unsere Tochter Amalia sind dabei zuletzt zu kurz gekommen. Dies wollte ich ändern und habe mit dem FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen einen Verein gefunden, der vor allem menschlich zu mir passt. Der Verein ist, wie schon in Willingen, eine große Familie.

Wie ist der Kontakt zustande gekommen?

Christof Grosser hat mich angesprochen. Mit ihm habe ich zusammen beim SC Willingen gespielt und seitdem sind wir richtig gute Freunde. Wir fahren inzwischen unter anderem gemeinsam in den Skiurlaub und er wird auch mein Co-Trainer.

Werden Sie ausschließlich an der Seitenlinie stehen oder als Spielertrainer fungieren?

Ich möchte weiter selbst spielen. Mit 31 Jahren sollte man das noch können. Ich denke, dass ich der Mannschaft dadurch auch weiterhelfen kann.

Wie war der Trainingsauftakt?

Sehr gut. 19 Spieler waren da. Es war ein lockerer Auftakt mit anschließender Besprechung. Man hat gemerkt, dass die Jungs motiviert sind und sich auf die neue Saison freuen.

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Welche Ziele haben Sie sich persönlich gesteckt?

Die ,Bundesliga des Sauerlandes’ ist für mich totales Neuland. Ich möchte meine Erfahrung, die ich beim SC Willingen gesammelt habe, einbringen und die Spieler weiterentwickeln.

Und wie sehen die Ziele mit der Mannschaft aus?

In erster Linie wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich glaube, die Liga wird vor allem in spielerischer Hinsicht nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren sein. Mit dem FC Arpe/Wormbach, der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg, den SF Hüingsen und dem VfB Marsberg sind vier spielstarke Mannschaften nicht mehr dabei. Dafür sind die vier Aufsteiger aus dem HSK und GW Allagen gekommen. Von daher hat die Qualität gelitten. Selbst wenn es vier Absteiger gibt, sollten wir nicht dabei sein.

Mit Moritz Bücker, Torben Kappen und Torhüter Neil Feldmann haben drei Stammspieler den Verein verlassen. Wie will man diese Abgänge, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass die neuen Spieler nur aus unteren Ligen gekommen sind, kompensieren?

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Die Abgänge von Torben Kappen und Moritz Bücker tun natürlich ganz weh. Heutzutage ist es allerdings auch nicht einfach, neue Spieler zu holen. Der sportliche Anreiz zählt nicht mehr und Geld wird beim FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen sowieso nicht gezahlt. Außerdem wollen viele Spieler den Aufwand, um in der Bezirksliga spielen zu können, nicht mehr betreiben. Ich glaube, dass wir die Abgänge als Kollektiv auffangen können. Die neuen Spieler sind alle hungrig und möchten sich jetzt in der Bezirksliga beweisen.

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Die Zu- und Abgänge

Zugänge: Stefan Kreutzmann (SG Andreasberg/Elpe), Lars Kühler (FC Bruchhausen-Elleringhausen), Cedric Marx (A-Jugend SV Brilon) und David Busch (eigene A-Jugend).

Abgänge: Moritz Bücker (FC Arpe/Wormbach), Neil Feldmann (SV Hüsten 09) und Torben Kappen (Altherren SG Winterberg/Züschen).

Trainer: Christoph Keindl (SC Willingen) für Mario Emde (Co-Trainer SV Brilon).