Sundern-Langscheid. Mit ihren erst 21 Jahren hat Volleyballerin Hanna Fleischer vom RC Sorpesee schon einiges mitgemacht. Wie sie nach Schicksalsschlägen aufsteht.
Es ist weit mehr als eine gewöhnliche sportliche Beziehung zwischen ihr und dem RC Sorpesee. Das Trikot der Volleyballerinnen des RCS trägt die 21-Jährige Hanna Fleischer aus Überzeugung.
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Die gebürtige Langscheiderin zählt zu den Eigengewächsen des Vorzeige-Volleyballclubs aus dem Sauerland und ist festes Mitglied im Kader des Noch-Drittligisten. Dass sie in jungen Jahren bereits zwei Kreuzbandrisse erfolgreich überstanden hat, zeigt Hanna Fleischers großes Kämpferherz.
Fleischer und der RC Sorpesee: die Liebe zum Volleyballsport
Eine Kämpfernatur ist die Langscheiderin nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch als engagierte Ehrenamtliche im Verein. Wer, wie Hanna Fleischer, nur wenige Meter von der Wirkungsstätte des entsprechenden Sportvereins entfernt wohnt und schon im Kindesalter gezielt die Bindung zu den dort aktiven Volleyballern suchte, für den kann es fast nur diesen Weg geben: aktives Vereinsmitglied werden.
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Und Hanna Fleischer fackelte in der Tat nicht lange herum. Als neunjährige Grundschülerin trat sie der Volleyballabteilung des RC Sorpesee bei. „Ein anderer Sport kam für mich gar nicht in Frage. Volleyball faszinierte mich über alles“, sagt sie aus voller Überzeugung. Leistungswille und ein grundlegendes Gespür dafür, das dynamische Spiel mit den teils pfeilschnellen Schmetterbällen gut zu beherrschen, haben Hanna Fleischer bereits in der Jugend tolle Zeitbeschert.
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Sie feierte etliche Siege und Turniererfolge und erntete mit den U12- und U13-Mannschaften des RC Sorpesee reichlich Ruhm bei Westdeutschen Meisterschaften. Zahlreiche Medaillen räumten Hanna Fleischer und ihre Teams mit den Jahren ab – diese und entsprechende Urkunden zieren nun die Wände ihres Elternhauses.
So läuft Hanna Fleischers Karriere
Als Teenagerin schnupperte Hanna Fleischer dann mit Einsätzen in der vierten und dritten Frauenmannschaft des RCS Luft im Seniorenbereich. Mit 18 Jahren verstärkte sie die Reserve des RC Sorpesee und schaffte mit ihr den Aufstieg von der Landes- in die Verbandsliga. „Das war mein erstes großes Highlight im Seniorenbereich. Ich war überglücklich, dass es bei mir so gut lief“, erzählt sie.
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Und bis ins 2016 lief es tatsächlich rund für Fleischer. In der damaligen Volleyball-Schulmannschaft avancierte sie sogar zu einer der Leistungsträgerinnen und erreichte mit dem Team das Finale der Landesmeisterschaft. Doch gute Erinnerungen hat sie an das einst bestrittene Endspiel auf NRW-Ebene in Paderborn nicht. Nicht nur, weil ihr Team das Finale gegen den USC Münster damals bitter verlor, sondern weil Hanna Fleischer dort eine schwere Verletzung erlitt – einen Kreuzbandriss. „Das war ein schmerzhafter Tag im doppelten Sinne. Doch das Unheil nahm da erst seinen Lauf“, erinnert sie sich.
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Denn nach erfolgreicher Operation, anschließender Reha und der Wiederaufnahme des Volleyballspielens wurde Hanna Fleischer ein Jahr später erneut vom Verletzungspech heimgesucht. Ein zweites Mal erlitt sie einen Kreuzbandriss. Besonders tragisch: Es passierte ausgerechnet am zuvor operierten und regenerierten Knie. Zwei Operationen in einer Hamburger Spezialklinik musste Hanna Fleischer daraufhin über sich ergehen lassen, eine zweijährige Volleyballpause folgte.
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Teilweise auf Krücken legte die Langscheiderin im Jahr 2017 ihr Abitur ab. Doch genau diese beiden Rückschläge verhalfen Hanna Fleischer letztlich zu neuer Stärke – sowohl sportlich als auch beruflich. 2018 leistete Fleischer ihren Bundesfreiwilligendienst beim RC Sorpesee ab. Es sei eine Zeit gewesen, die sie sehr geprägt habe, erzählt sie. Damals entdeckte sie auch ihre Liebe für das Ehrenamt und für die aktive Mitgestaltung des Vereinslebens. „Ich trainierte Jugend-Mannschaften und begann gleichzeitig damit, als Pressewartin aktiv zu werden. Auch die Homepage der Volleyballabteilung gestalte ich seither mit. Das Ehrenamt ist wirklich wichtig. Die Zukunft eines Vereins hängt mit davon ab“, so Fleischer.
Ein Traum wird wahr
Und die im Zusammenhang mit ihren Kreuzbandrissen stehenden physiotherapeutischen Anwendungen haben ihr darüber hinaus zur Berufswahl geholfen. Ergo: Die 21-Jährige absolviert derzeit eine Ausbildung zur Physiotherapeutin.
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Und auch als Volleyballspielerin hat Hanna Fleischer weitere Fortschritte machen können. Seit dem Vorjahr ist sie als Diagonal-Spielerin in der „Ersten“ des RCS aktiv. „Ich hätte mir das nicht erträumen lassen, dass ich Bestandteil der Drittliga-Mannschaft werde. Ich bin super glücklich, dass ich dem Team angehöre“, bekräftigt sie. Und ein weiterer Traum könnte für Fleischer bald schon in Erfüllung gehen: Sportlich hat der RC Sorpesee schließlich die Berechtigung erlangt, in die 2. Liga aufzusteigen. „Das wäre der Ritterschlag in meiner Laufbahn“, freut sich Hanna Fleischer weitere mögliche Erfolge der Volleyballerinnen des RCS.
Wie man sportliche Erfolgsgeschichten schreibt – damit kennt sich das Eigengewächs der Langscheiderin schließlich gut aus.