Sundern. Nach acht Jahren beendet Frank Schaden seine Zeit als Coach der ersten Herrenmannschaft der Handballer des HV Sundern. So fällt der Abschied aus.

Den Handballern des Bezirksligisten HV Sundern blieb zwar aufgrund des vorzeitigen Saisonabbruchs ein nervenaufreibender Endspurt im Kampf um den Ligaverbleib erspart, aber so richtig freuen konnte sich der scheidende Chefcoach Frank Schaden über den „geschenkten“ Klassenerhalt nicht.

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Von Bernd Großmann, Oliver Junker und Philipp Bülter

Viel lieber hätte er zum Ausklang seiner achtjährigen Tätigkeit beim HVS den Klassenverbleib auf dem Parkett gesichert: „Das hätten wir auch geschafft, denn wir waren gut drauf. Das Restprogramm bot Chancen für zehn Punkte.“

HV Sundern: Alternatives Geburtstagsprogramm für den Trainer

Immerhin kann Frank Schaden Vollzug melden und seinem Nachfolger Alfred Klein eine Bezirksligamannschaft überreichen. Die Coronakrise macht aber nicht nur die Abschiedsparty mit seinen Vereinskollegen und Schützlingen zunichte, sie verdarb Schaden auch einen geplanten Trip nach Wien, wo er zusammen mit seiner Gattin Fortuna seinen 50. Geburtstag feiern wollte. Stattdessen war „Grillen daheim“ mit seinen Kindern Melina (17) und Marius (20) sowie ausgedehntem Telefondienst zur Glückwunsch-Annahme angesagt.

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Die Laune lässt sich der nur fünf Minuten von der Sporthalle am Schulzentrum entfernt wohnende Sunderner ohnehin so leicht nicht verderben. Und Frank Schaden hat auch momentan grundsätzliche allen Grund zur Zufriedenheit, denn seinem Beruf als Glasbearbeiter von Duschkabinen kann Schaden derzeit weiterhin ohne Einschränkung nachgehen, zudem sorgen Haus und Garten dafür, dass keine räumliche Enge im Vier-Personen-Haushalt entsteht.

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Die aktuell ungewohnte Freizeit durch die ausfallenden Trainings- und Wettkampfstunden genießt Frank Schaden. „Ich muss ja nicht immer unter Volldampf stehen“, sagt er. Dauerhaft die Füße hochzulegen, ist aber auch nicht sein Ding: „Eine Auslandsreise dürfte es im Sommer nicht geben, deshalb planen wir, uns einen kleinen Swimmingpool anzulegen.“

So geht Schaden mit Anfragen um

Anfragen anderer Vereine hat der 50-Jährige sehr zur Freude seiner Ehefrau Fortuna, die sich als glühender HVS-Fan outet, bislang abgelehnt. „Das müsste schon eine sehr reizvolle Aufgabe sein, in deren Zuge ich echte Aufbauarbeit leisten kann“, bekennt der Coach.

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Handball wird im Hause Schaden trotzdem weiter im Mittelpunkt stehen, weil Sohn Marius Stammspieler der zweiten Mannschaft des HV Sundern ist und Vater Frank als Trainer die A-Jugend übernehmen wird.

Bei aller ungebrochener Begeisterung für seinen Lieblingssport gibt sich Frank Schaden in puncto baldiger Spielbetrieb skeptisch: „Ich rechne nicht damit, dass wir in diesem Jahr Punktspiele auf Amateurebene erleben werden, denn so lange kein Impfstoff vorhanden ist, wird die Kontakt- und Zuschauersperre bestehen bleiben.“