Sauerland. Im Handballverband Westfalen und den einzelnen Kreisen finden in der Saison 2019/2020 keine Meisterschaftsspiele mehr statt.

Die Entscheidung ist gefallen: Im Handballverband Westfalen und den einzelnen Kreisen finden in der Saison 2019/2020 aufgrund der Corona-Pandemie keine Meisterschaftsspiele mehr statt. Die Funktionäre haben entschieden, die Serie vorzeitig zu beenden. Es wird keine Ab-, sondern nur Aufsteiger geben.

Die Saison in den einzelnen Ligen wird nun nach dem „Norweger Modell“ gewertet, wo alle Partien bis zum 12. März im Spielbetrieb berücksichtigt werden. Das heißt: Division der Punkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele am 12. März. Der ermittelte Wert ist mit 100 zu multiplizieren und auf eine Stelle nach dem Komma zu runden.

Ein Beispiel: In der 1. Kreisklasse der Herren hat der SSV Meschede 22 Punkte in zwölf Spielen geholt (22:12=1,833). Die weitere Rechnung: 1,833x100=183,33. Mit einem Quotienten von 183,3 belegt der SSV Meschede in der Abschlusstabelle Rang eins und steigt in die Kreisliga auf.

Wiesemann: Gerechteste Lösung

„Die getroffene Regelung ist für alle Mannschaften die gerechteste Lösung“, sagt Stefan Wiesemann, Vorsitzender des Handballkreises Iserlohn-Arnsberg, und ergänzt: „So steigen die Mannschaften auf, die es nach dem bisherigen Saisonverlauf auch verdient haben. Durch den Verzicht auf Absteiger bleiben alle Mannschaften in ihren Ligen, es wird also auch niemand benachteiligt. In den kommenden Wochen werden wir uns zusammensetzen und darüber entscheiden, wie die Besetzung der einzelnen Ligen aussehen wird. Um eine Aufstockung wird man nicht herumkommen.“

Für die überkreislichen Handball-Mannschaften aus dem Sauerland bedeutet das, alle Teams werden auch in der kommenden Saison in ihren derzeitigen Ligen an den Start gehen. Bei den Herren sind das die SG Ruhrtal (Landesliga) sowie der TV Neheim (der als Tabellensechster allerdings noch die Chance auf eine Wildcard für die Landesliga hat), HV Sundern und TV Arnsberg (alle Bezirksliga).

Bei den Frauen bleibt die erste Mannschaft des TV Arnsberg in der Oberliga, die SG Ruhrtal sowie der HV Sundern in der Landes- und die zweite Mannschaft des TV Arnsberg in der Bezirksliga.

Definitiv aufsteigen wird neben der Herren-Mannschaft des SSV Meschede auch das Frauen-Team des TV Neheim (18 Punkte aus neun Spielen). Der Tabellenführer der Kreisliga Ost kommt damit auf einen Quotienten von 200 und steigt in die Bezirksliga auf.

Für Vereine, bei denen noch eine mögliche Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie auf sportlichem Weg einen Aufstiegsplatz erreichen würden, wird dies durch die Vergabe einer Wildcard berücksichtigt.