Sauerland. Handballvereine aus dem Sauerland können sich nun entscheiden: Sollen sie aufgrund der Quotientenregelung aufsteigen? Oder aber drin bleiben?
Die unverhoffte Chance auf den Aufstieg nutzen – oder lieber doch nicht? Trotz großer Probleme und weniger Punkte in der vergangenen Saison trotzdem auch in der nächsten Spielzeit wieder in derselben Liga um den Klassenverbleib kämpfen? Vor der Beantwortung einer dieser zentralen Fragen stehen derzeit nicht wenige Mannschaften aus dem Amateurhandball.
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Auch im Sauerland überlegen Vereine wie der TV Neheim oder der TV Arnsberg, wie sie sich positionieren – möglich macht’s die Quotientenregelung im Handball.
So ist die Lage bei den Herren
Die erste Mannschaft der SG Ruhrtal ist aktuell das höchstspielende Herrenteam des HSK-Handballs – und wird auch in der nächsten Saison in der Landesliga um Punkte kämpfen. Der Aufsteiger hatte auch sportlich alle Chancen auf den Klassenerhalt und hat diesen nun nach dem Abbruch der Spielzeit 2019/2020, der in der Wertung keine Absteiger vorsieht, ohnehin endgültig geschafft.
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Für die SG Ruhrtal wird es in der kommenden Saison aber keine Duelle mehr gegen Landesliga-Meister HVE Villigst-Ergste und auch die zweitplatzierte HSG Hohenlimburg geben, denn beide Teams wollen künftig in der Verbandsliga antreten. HSG-Vorstand und -Trainer Ivo Maly hatten sich zunächst recht skeptisch gezeigt, aber innerhalb der Mannschaft gab es ein klares Votum.
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Und weil die Spieler die von Maly gestellten Bedingungen, noch intensiver zu trainieren, akzeptiert haben, wird die HSG in der nächsten Saison um Verbandsliga-Punkte spielen. „Wir haben einige junge und ehrgeizige Akteure, die sich auf die höheren Anforderungen freuen. Wir sind mit der Kombination aus Verbands- und Bezirksliga mit der Reserve für Talente aus dem Umfeld eine attraktive Adresse, zumal wir über eine starke Fanbasis verfügen“, sagt der Sportliche Leiter der HSG, Alex Filippelli.
Dieses wichtige Derby bleibt bestehen
Auch in der Bezirksliga, in der aus dem HSK der TV Arnsberg, der TV Neheim und der HV Sundern antreten, sind erste Entscheidungen gefallen. Mittlerweile haben zwei der drei Aufstiegs-Wildcard-Inhaber entschieden, in welcher Spielklasse sie in der kommenden Saison antreten wollen. Währen der VfS Warstein – für viele Experten überraschend – auf seine Rückkehr in die Landesliga verzichtet, nimmt der TV Wickede die Gelegenheit wahr, erstmals mit seiner Herrenmannschaft um Landesliga-Punkte zu spielen. Der TVW trifft künftig also auch auf die SG Ruhrtal.
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Ihren Schritt begründen die Wickender, die in der neuen Saison von Stefan Koerdt (er löst Jan Thiele ab) trainiert werden, insbesondere damit, dass das Team in den letzten Punktspielen der Saison überzeugte und gar den Rangzweiten aus Attendorn schlug, doch durch den Saisonabbruch um die Chance gebracht wurde, dem TV Lössel noch Rang drei streitig zu machen.
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Spannend bleibt die Frage, wie sich wohl der TV Neheim entscheidet. Nimmt der TVN um den ehemaligen Bundesligaprofi und Trainer Klaus-Dieter Erbuth die Chance auf die Landesliga wahr? „Da gibt es noch keinen klaren Trend, entscheidend wird das Votum der Mannschaft sein. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen verkünden können, wohin der Weg geht“, erklärt Abteilungsleiter Sven Schulte. Fest steht zudem allemal, dass es auch künftig die „Mutter aller Derbys“ zwischen dem TV Arnsberg und dem VfS Warstein geben wird.
Wie sich die Lage bei den Frauen gestaltet
Es bleibt dabei: Die Oberliga-Frauen des TV Arnsberg, die in der vergangenen Saison oft ihre Grenzen aufgezeigt bekommen hatten und bis zum Saisonabbruch Tabellenletzter gewesen waren, haben noch nicht darüber befunden, ob die Mannschaft weiterhin Oberliga spielen oder sich in der Verbandsliga neu aufstellen soll.
Derweil wollen der HV Sundern und die SG Ruhrtal weiterhin in der Landesliga antreten. Bei der SGR hatten sich die Spielerinnen im Zuge einer Skype-Videokonferenz kürzlich intensiv darüber ausgetauscht. „Wir müssen jetzt sorgsam mit dem Geschenk umgehen und wollen zeigen, dass wir es besser können. Nun sollten wir erst einmal gut durch diese Zeit kommen“, sagt SGR-Trainer Thomas Binnberg.
Der Coach, im Handball-Sauerland vor allem unter seinem Spitznamen „Pommes“ bekannt, trainiert das Team seit dem vergangenen Sommer. Damals sei klar gewesen, dass der Aufstieg in die Landesliga „eine große Herausforderung wird“, betont „Pommes“ Binnberg.
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Es sei gleichwohl wichtig gewesen, dass sich das Team weiterentwickele. Trotz nur eines Saisonsieges sagt der SGR-Coach: „Diese Entwicklung konnten wir verzeichnen.“ Auch deshalb geht es für sein Team in der Landesliga weiter.