Brilon. Sponsoren springen ab, die Saison 2020/2021 könnte ausfallen – doch Football-Verbandsligist Brilon Lumberjacks bleibt recht gelassen. Die Gründe.
Pfeilschnelle Läufe, harte Tacklings, gelungene Spielzüge: Auf all das und viel mehr müssen in der Coronakrise auch die American Footballer der Brilon Lumberjacks verzichten. Und das wohl noch länger, zumindest im Wettbewerb mit anderen Teams: Lumberjacks-Vorsitzender Axel Hoepfner geht davon aus, dass in der Spielzeit 2020/2021 keine Ligaspiele stattfinden werden. Die heimischen Footballer des künftigen Verbandsligisten gehen mit der aktuell schwierigen Lage gleichwohl recht gelassen um.
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Eine aktuell normalerweise stattfindende Saisonvorbereitung der Brilon Lumberjacks wird nicht nur durch die Schließung der Sportstätten – und natürlich auch der Heimspielstätte an der Jakobuslinde – verhindert. „Viel wichtiger ist, dass American Football ein Kontaktsport ist. Selbst wenn wir einen Platz zum Trainieren hätten, würden wir unsere Spieler diesem Risiko einer Ansteckung nicht aussetzen. Soweit wir wissen, ist oder war keiner unserer Spieler und kein anderes Mitglied unseres Teams selbst vom Coronavirus betroffen“, erklärt Axel Hoepfner.
Die Brilon Lumberjacks und ihr Ziel für die Verbandsliga
Der langjährige Footballer und Vorsitzende des Vorzeigevereins aus dem Hochsauerland geht davon aus, „dass es in der Saison 2020/2021 keine Ligaspiele geben wird. Die Landesverbände in Bayern und Baden-Württemberg haben jetzt so entscheiden. Ich gehe davon aus, dass der Landesverband NRW diese Entscheidung in Kürze auch so treffen wird“.
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Die Lumberjacks wollen gleichwohl dafür sorgen, dass die Mannschaft, die durch eine Ligenreform überraschend schon jetzt den Aufstieg von der Landes- in die Verbandsliga geschafft hat, weiter im Flow bleibt. Deshalb sollen – sobald das wieder möglich sein wird – zumindest Freundschaftsspiele bestritten werden. „Um wieder in Form zu kommen, aber auch, um unserem tollen heimischen Publikum in Brilon dieses Jahr noch etwas American Football bieten zu können“, sagt Axel Hoepfner.
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Sollte tatsächlich die Saison 2020/2021 nicht ausgerichtet werden können, würden die Brilon Lumberjacks dann eben im kommenden Jahr in der Verbandsliga gegen die gleichen Gegner antreten. Keine Mannschaft wäre zuvor auf- oder abgestiegen.
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Das Ziel der Lumberjacks für die kommende Spielzeit war bereits klar formuliert: Als Aufsteiger sollte und soll auch weiterhin der Klassenverbleib her. Axel Hoepfner: „Ich glaube sogar, wir hätten einen Platz im Mittelfeld der Tabelle erreichen können.“
So sieht es finanziell aus
Durchaus getroffen hat den Briloner Klub der Rückzug einiger Sponsoren. Doch jammern will Vereinschef Hoepfner nicht – ganz im Gegenteil: „Dafür haben wir absolutes Verständnis. Wir bewegen uns immer noch im Hobby-Sport, und natürlich verstehen wir es, wenn Unternehmen angesichts rückläufiger Umsätze erst einmal die eigene Existenz sichern müssen statt Geld in den Sport zu investieren. Trotzdem sind wir finanziell gut aufgestellt. Die Krise wird uns nicht in die Pleite treiben. Im Gegenteil, wir werden voraussichtlich noch in neue Ausrüstung investieren können. Die Lumberjacks wird es auch 2021 geben!“, betont er.
Unterdessen hat der NRW-Landesverband im American Football in der Krise weiter reagiert. Er bietet inzwischen spezielle Online-Coachings an, bei denen sich Trainer und interessierte Spieler weiterbilden können.